Die Landesregierung will die Kommunen zu mehr Klimaschutz motivieren. Mit führenden deutschen Experten diskutierte Infrastrukturminister Reinhold Dellmann heute in einer Expertenwerkstatt, wie das Thema Energie und Klimaschutz stärker in die kommunale Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik integriert werden kann.
„Wir wollen, dass Stadtplanung und Energieeffizienz Hand in Hand gehen und möglichst immer die effizienteste und wirtschaftlichste Lösung zum Tragen kommt. Europäische und bundesgesetzliche Vorgaben erzeugen Druck auf die Kommunen und die Wohnungswirtschaft, weitere Potentiale bei der Energieeffizienz und bei erneuerbaren Energien zu erschließen und einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Trotz attraktiver Sanierungsprogramme gibt es noch Energieeinsparpotential, zum Beispiel durch Wärmedämmung und effizientere Heizungsanlagen. Wir wollen die Kommunen dabei unterstützen, hier für die Zukunft gut aufgestellt zu sein”, sagte Reinhold Dellmann.
Zum Beispiel müssen nach der neuen Energieeinsparverordnung des Bundes begehbare Geschossdecken bis 2011 gedämmt sein, wenn das Dach darüber ungedämmt ist. Nachtstromspeicherheizungen müssen ab 2020 schrittweise außer Betrieb genommen werden. Das Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung lässt daher derzeit untersuchen, wie in den spezifischen brandenburgischen Stadtstrukturen – in Altbauquartieren und Großsiedlungen – Energieeinsparungs- und Effizienzpotentiale und der Einsatz von erneuerbaren Energien umgesetzt werden können.
In Cottbus-Ostrow wird zum Beispiel zurzeit untersucht, welchen Beitrag unterschiedliche Gebäudeeigentümer bei der Aufwertung ihres Quartiers leisten können, wenn sie sich zusammenschließen. Daraus lassen sich möglicherweise gemeinsame intelligente Energieversorgungslösungen entwickeln, wie etwa ein Nahwärmenetz für das ganze Quartier, das von einem Biomasse-Blockheizkraftwerk versorgt wird.
Mit diesen Untersuchungsansätzen wird die zukünftige Wärme- und Stromversorgung der Kommunen im Zuge integrierter städtebaulicher Ansätze stärker zu überprüfen sein. Neue Technologien bieten immer bessere und zunehmend wirtschaftlichere Lösungen für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Einzelne Technologien werden in Brandenburg bereits getestet, z.B. das Micro-Blockheizkraftwerk, eine „stromproduzierende Heizung” für Einfamilienhäuser. Neben neuen Technologien steckt aber auch hohes Einsparpotential im Gebäudebestand. Im Projekt ALFA (Allianz für Anlageneffizienz), hat der Verband Berliner und Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU) als Initiator herausgefunden, dass durch hydraulischen Abgleich, Pumpenregulierung und Dämmung der Steigleitungen Einsparpotentiale von 5% für Heizenergie und 40% für Elektroenergie schlummern, die durch geringe investive Maßnahmen von unter 10 Euro pro Quadratmeter erschlossen werden könnten.
Das Ministerium strebt an, mit den Gutachten eine Reihe praxisnaher Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik im Land Brandenburg zu entwickeln. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit ökonomischen, rechtlichen sowie stadt- und baukulturellen Fragen und Lösungsansätzen der Energie- und Klimaschutzpolitik auf lokaler bzw. Quartiersebene.
Dellmann rät den Städten, stärker miteinander zu kooperieren, um voneinander zu lernen oder gemeinsam energiepolitische Ansätze zu entwickeln. Neben der Ermittlung von Potentialen sollen gleichzeitig innovative Lösungen für die Stadtentwicklung gesucht werden. Für Kommunen und Wohnungseigentümer ist der Start in ein Energieprojekt meist der Beginn eines langfristigen nachhaltigen Energiemanagements, da die Erkenntnis reift, dass sich Investitionen langfristig rechnen und dass die Bürger das Energie- und Umweltengagement ihrer Kommune erwarten und schätzen.
Die Ergebnisse sollen im Rahmen einer Veranstaltung im kommenden Jahr interessierten Kommunen und lokalen Akteuren (Wohnungswirtschaft, Nutzer, Energieversorger) präsentiert werden.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung
Die Landesregierung will die Kommunen zu mehr Klimaschutz motivieren. Mit führenden deutschen Experten diskutierte Infrastrukturminister Reinhold Dellmann heute in einer Expertenwerkstatt, wie das Thema Energie und Klimaschutz stärker in die kommunale Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik integriert werden kann.
„Wir wollen, dass Stadtplanung und Energieeffizienz Hand in Hand gehen und möglichst immer die effizienteste und wirtschaftlichste Lösung zum Tragen kommt. Europäische und bundesgesetzliche Vorgaben erzeugen Druck auf die Kommunen und die Wohnungswirtschaft, weitere Potentiale bei der Energieeffizienz und bei erneuerbaren Energien zu erschließen und einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Trotz attraktiver Sanierungsprogramme gibt es noch Energieeinsparpotential, zum Beispiel durch Wärmedämmung und effizientere Heizungsanlagen. Wir wollen die Kommunen dabei unterstützen, hier für die Zukunft gut aufgestellt zu sein”, sagte Reinhold Dellmann.
Zum Beispiel müssen nach der neuen Energieeinsparverordnung des Bundes begehbare Geschossdecken bis 2011 gedämmt sein, wenn das Dach darüber ungedämmt ist. Nachtstromspeicherheizungen müssen ab 2020 schrittweise außer Betrieb genommen werden. Das Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung lässt daher derzeit untersuchen, wie in den spezifischen brandenburgischen Stadtstrukturen – in Altbauquartieren und Großsiedlungen – Energieeinsparungs- und Effizienzpotentiale und der Einsatz von erneuerbaren Energien umgesetzt werden können.
In Cottbus-Ostrow wird zum Beispiel zurzeit untersucht, welchen Beitrag unterschiedliche Gebäudeeigentümer bei der Aufwertung ihres Quartiers leisten können, wenn sie sich zusammenschließen. Daraus lassen sich möglicherweise gemeinsame intelligente Energieversorgungslösungen entwickeln, wie etwa ein Nahwärmenetz für das ganze Quartier, das von einem Biomasse-Blockheizkraftwerk versorgt wird.
Mit diesen Untersuchungsansätzen wird die zukünftige Wärme- und Stromversorgung der Kommunen im Zuge integrierter städtebaulicher Ansätze stärker zu überprüfen sein. Neue Technologien bieten immer bessere und zunehmend wirtschaftlichere Lösungen für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Einzelne Technologien werden in Brandenburg bereits getestet, z.B. das Micro-Blockheizkraftwerk, eine „stromproduzierende Heizung” für Einfamilienhäuser. Neben neuen Technologien steckt aber auch hohes Einsparpotential im Gebäudebestand. Im Projekt ALFA (Allianz für Anlageneffizienz), hat der Verband Berliner und Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU) als Initiator herausgefunden, dass durch hydraulischen Abgleich, Pumpenregulierung und Dämmung der Steigleitungen Einsparpotentiale von 5% für Heizenergie und 40% für Elektroenergie schlummern, die durch geringe investive Maßnahmen von unter 10 Euro pro Quadratmeter erschlossen werden könnten.
Das Ministerium strebt an, mit den Gutachten eine Reihe praxisnaher Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik im Land Brandenburg zu entwickeln. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit ökonomischen, rechtlichen sowie stadt- und baukulturellen Fragen und Lösungsansätzen der Energie- und Klimaschutzpolitik auf lokaler bzw. Quartiersebene.
Dellmann rät den Städten, stärker miteinander zu kooperieren, um voneinander zu lernen oder gemeinsam energiepolitische Ansätze zu entwickeln. Neben der Ermittlung von Potentialen sollen gleichzeitig innovative Lösungen für die Stadtentwicklung gesucht werden. Für Kommunen und Wohnungseigentümer ist der Start in ein Energieprojekt meist der Beginn eines langfristigen nachhaltigen Energiemanagements, da die Erkenntnis reift, dass sich Investitionen langfristig rechnen und dass die Bürger das Energie- und Umweltengagement ihrer Kommune erwarten und schätzen.
Die Ergebnisse sollen im Rahmen einer Veranstaltung im kommenden Jahr interessierten Kommunen und lokalen Akteuren (Wohnungswirtschaft, Nutzer, Energieversorger) präsentiert werden.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung