Die Hamburger Rieger GmbH beginnt noch in diesem Monat mit dem Bau ihrer zweiten Papiermaschine am Standort Schwarze Pumpe. Das hat das Unternehmen heute bekannt gegeben. Mit der Investition von rund 370 Millionen Euro sind etwa 200 neue Arbeitsplätze verbunden, darunter 15 Ausbildungsplätze. Die brandenburgische Landesregierung unterstützt die Errichtung der Papiermaschine, mit der jährlich 500.000 Tonnen Papier erzeugt werden können, mit 34 Millionen Euro aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).
„Brandenburg hat sich zu einem bedeutenden Papierproduktionsstandort in Deutschland entwickelt. Daran hat die Papierfabrik Spremberg einen deutlichen Anteil. Sie steht für Papierproduktion und Verpackung auf Weltniveau. Deswegen freue ich mich sehr, dass die Hamburger Rieger GmbH an diesem Standort nun eine zweite Papiermaschine errichtet – und damit auch 200 gute tarifgebundene Arbeitsplätze schafft“, erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute in Spremberg. „Das ist ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Brandenburg und insbesondere zur Industrieregion Lausitz. Die Entscheidung des Unternehmens für Spremberg ist ein Schwergewicht für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Lausitz.“
Die Lausitz sei die industriell stärkste Region in Brandenburg und das solle auch so bleiben, unterstrich der Minister. Nach wie vor sei vor allen Dingen die Braunkohleindustrie die Quelle dieser Stärke. „Doch die Bedeutung der konventionellen Energieträger wird zumindest in Deutschland in den nächsten Jahren abnehmen. Deswegen muss sich die Region breiter ausrichten. Die Lausitz ist hier bereits auf einem sehr guten Weg. Mit der Papiermaschine Nr. 2 der Hamburger Rieger GmbH haben sich die wirtschaftlichen Perspektiven für die Lausitz weiter verbessert“, sagte Gerber. Die Landesregierung unterstütze die Region bei Investitionen und Innovationen nach Kräften.
„Gerade mit Blick auf die dringend benötigte Strukturentwicklung in unserer Region ist eine solch umfangreiche Investition im Industriebereich von unschätzbarem Wert und stärkt den Industriestandort Lausitz. Während meiner Zeit als Bürgermeister von Spremberg habe ich mich in Potsdam und Dresden für den Standort Schwarze Pumpe stark gemacht. Die Stadt Spremberg sowie die Gemeinde Spreetal haben in Zusammenarbeit mit den Ländern Brandenburg und Sachsen bereits ab dem Jahr 2000 den Industriepark Schwarze Pumpe für die Ansiedlung von Unternehmen vorbereitet. Insgesamt wurden 150 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Diese Weitsichtigkeit zahlt sich nun einmal mehr aus.“, freut sich Klaus-Peter Schulze (CDU), direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Cottbus und Spree-Neiße.
pm/red