Folgendes Gespräch zweier Kinoenthusiasten, im folgenden aus Datenschutzgründen Bronko und Pavel genannt, wurde jüngst in einem Foyer belauscht: Pavel (stöbert im Programmheft): “Dieser Film XYZ hier klingt ganz interessant, wollen wir den schauen?” Bronko (überlegt kurz): “Jo, der war mir auch aufgefallen. Aber blöder Weise läuft der um Einse.” Pavel (studiert den Zeitplan): “Hmm… Mist! Dann schaffen wir es nicht rechtzeitig zu ABC um 14 Uhr in den Weltspiegel.” Bronko (nickt): “Jap! Da musste Dich wohl entscheiden ob den einen oder anderen. Werden nämlich beide nicht wiederholt.” Pavel (wundert sich): “Warum fangen die denn nicht schon um 12 an in der Kammerbühne wie die anderen die parallel dazu laufen auch?” Bronko (zuckt mit den Schultern): “Vielleicht hat der davor Überlänge…” Pavel: (auf den Plan deutend): “Da läuft gar keiner vorher, das ist ja das komische.” Bronko (nun auch verwundert): “Echt jetzt?! Sowas dummes…”
Pavel (plustert sich auf) “Und dafür zahlt man noch Geld. Nächstes Jahr hol ich mir keinen Festivalpass mehr.” Bronko (sichtlich amüsiert) “Das sagst Du doch jedes Jahr.” Pavel (grübelnd): “Warum fangen die nicht einfach immer zur selben Zeit an? Dann gäbe es keine Überschneidungen mehr.” Bronko (rollt das Programm zusammen und schlägt sich auf den Oberschenkel): “Genau! Einfach immer alle zweieinhalb Stunden z.B. 9:30 Uhr, 12 Uhr, 14:30 Uhr, 17 Uhr, 19:30 Uhr und 22 Uhr. Das könnte man sich doch viel besser merken als wenn jeder Film ne andere Zeit hat und man müsste auch nicht mehr so hetzen zwischen den Spielstätten.” Pavel (bedeutungsschwanger mit den Zeigefinger deutend): “Und wenn sie dann noch die freien Zeiten vormittags nutzen würden um den einen oder anderen Film mehr zu wiederholen, dann wäre es perfekt!” Bronko (grinst): “Ja… aber worüber sollten wir denn dann noch meckern?!” Beide lachen.
PS: Seit ich vorhin “Barfuß” sah, habe ich einen Favoriten auf den Publikumspreis. Ich zumindest habe herzhaft gelacht. Sonntag um 12 in der Stadthalle läuft er nochmal. Muss man halt nur aufpassen, dass man bei der legendären Abschlussparty Samstagabend nicht gar zu sehr versackt.