Die Lausitzer Sportwelt trauert um eine Legende. Bestürzt hat der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch auf den Tod des
Cottbuser Radsport-Olympiasiegers Lothar Thoms reagiert. „Der viel zu frühe Tod hat auch mich tief getroffen“, heißt es in einem persönlichen Beileidsschreiben Kelchs an die Hinterbliebenen.
Die Stadt Cottbus/Chóśebuz verliere mit Lothar Thoms eine ihrer sportlichen Leitfiguren. Als Teil einer großen Radsport-Generation, als Olympiasieger und Weltmeister im 1000-Meter-Zeitfahren habe Lothar Thoms die wichtigste Radsport-Ära unserer Stadt mit eingeleitet und den Ruf der Sportstadt Cottbus in den 1970er und 1980er Jahrenmitbegründet, so Kelch weiter. Viele Bürgerinnen und Bürger aus der ganzen Lausitz seien bis heute stolz auf die herausragenden Leistungen unter der Regie von Trainer Gerd Müller.
Ehrgeiz, Fleiß, Akribie und Wille haben die Frohnatur Lothar Thoms zu diesen großen Erfolgen geführt. Seine Kämpfernatur habe ihm in späteren Jahren geholfen, Schicksalsschläge zu überwinden und sich ein selbstbestimmtes Leben zurück zu erobern. Lothar Thoms sei dabei nicht müde geworden, sich in den Dienst anderer Menschen zu stellen – sei es als Trainer und Übungsleiter in seinem geliebten Radsport oder als Leiter der Selbsthilfegruppe Schlaganfall, so Kelch. Die Stadt Cottbus werde ihm ein ehrendes Andenken wahren.
Lothar Thoms ist für seine Leistungen mit einer Plakette im „Weg des Ruhms“ vor dem Rathaus geehrt worden. Nach einem Schlaganfall hatte Thoms immer wieder gesundheitlich zu kämpfen. Unter anderem bekam Diabetes und litt an einer Nekrose am Bein. Erst in diesem Jahr wurde sein linker Unterschenkel amputiert
pm/red