Bereits vor dem Liga-Spitzenspiel am 14. Spieltag stand fest: Der FC Energie Cottbus ist vorzeitiger Herbstmeister. Der BFC Dynamo hatte sich zuvor Unentschieden bei Hertha BS II getrennt. Dadurch besteht in der Hinrunde rechnerisch keine Chance mehr, dass die Berliner den unangefochtenen Spitzenreiter aus Cottbus vom Thron stoßen können.
Für Cottbus ging es am Samstag gegen den Tabellen-Dritten in Nordhausen ran. Beide Teams hatten vorher klargemacht, das Spiel gewinnen zu wollen. Überrascht hat direkt zum Anfang die Startaufstellung von FCE-Trainer Wollitz. Innenverteidiger Malte Karbstein rückte nach vorn, um als Stürmer anzugreifen. Zum Treffer hat es dann allerdings doch nicht gereicht. In der ersten Halbzeit hatten beide Teams jeweils starke Phasen. Das zeigte auch der Halbzeitstand 1:1. In der zweiten Hälfte dominierten schließlich die Hausherren, die spätestens per Foul-Elfmeter die Führung klarmachen konnten, doch FCE-Keeper Spahic hielt am Ende nicht nur den Ball, sondern auch den Punktgewinn fest. Es fielen keine Tore mehr.
Trainer Wollitz war nach der Partie glücklich darüber, den Punkt überhaupt noch mit nach Haus nehmen zu können. Er zollte der Leistung des Gegners Respekt ab und machte deutlich, dass die Verteidigung der Tabellenspitze eben kein Kinderspiel, sondern auch mit derzeit 12 Punkten Vorsprung bis zum Schluss harte Arbeit sein wird.
Aufsehen erregt hatte der fehlende Dankesgruß der Mannschaft an die mitgereisten Fans nach dem Spiel. Wollitz stellte klar, dass sich das Team dazu entschieden hatte, weil es aus dem Gästeblock heraus rassistisch-beleidigende Kommentare in Richtung des gefoulten Spielers kurz vor dem Elfmeter gegeben haben soll.
Für den FCE geht es nun im Landespokal weiter. Am kommenden Samstag steht das Viertelfinale beim Brandenburgligisten Ludwigsfelder FC an. Anpfiff ist um 13 Uhr.
red
Bild: Lichtpunkt Fotografie