Eberswalde. Dritter Spieltag und 6:0 Punkte auf dem Konto…. der beste Saisonstart seit Jahren für den HC Spreewald. Das war das Resümee nach der Partie am vergangenen Samstag beim langjährigen Rivalen 1. SV Eberswalde.
Die Barnimer, um Ihren Topspieler Moritz Assmann, haben nach einer ernüchternden Vorsaison die Reißleine gezogen und Ihr System auf regionale Spieler aus dem eigenen Nachwuchs und der 2. Vertretung umgestellt. Auch wenn dabei ein gewisser Qualitätsverlust zu verbuchen ist, kann mit Recht gesagt werden, dass die neu formierte Mannschaft wieder für den Verein und die Stadt Eberswalde steht.
Zur besten Kaffeezeit war Anwurf im Sportzentrum Westend in Eberswalde. Personell verzichten musste das Trainergespann Wolschke/Zwieb dabei auf Pascal Würfel (Arbeit) und Chris Guhrenz (Urlaub).
Von Beginn hatten die Spreewälder vor, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, doch der gastgebende SVE wollte mit aller Kraft dagegen halten. Dies gelang den Barnimern anfangs sehr gut. Bis zum Stand von 5:5 in der neunten Minute war es ein ausgeglichenes Spiel. Immer wieder angetrieben von Moritz Assmann, stellten die Eberswalder die HC-Sieben vor immer neue Situationen in Abwehr und Angriff.
In dieser Phase des Spiels konnten die Spreewälder sich bei Ihrem Torwart Daniel Wegner bedanken, dass man nicht in den Rückstand geraten ist. Dieser erwischte einen hervorragenden Tag und konnte mit mehreren Paraden (inkl. einer Doppelparade beim Siebenmeter und Nachwurf) den Gästen Sicherheit und Stabilität verleihen.
Mit schwindenden Kräften der Gastgeber im Verlauf der ersten Halbzeit setzte sich die individuell höhere Klasse der Spreewälder durch. Bis zur 20. Minute war der HC Spreewald bereits auf 6:12 enteilt. Zu vermerken ist dabei vor allem die Torgefahr der Spreewälder über alle Positionen, sodass alle Feldspieler sich in die Torschützenliste eintragen konnten.
Darüber hinaus konnte Neuzugang Jonathan Weske nach überstandener Verletzung das erste Mal im Spielbetrieb zeigen, wie wichtig er mit seinen wuchtigen Würfen (gesamt 4 Treffer) für den HC Spreewald in dieser Saison noch werden kann.
Bis zur Halbzeitpause hätte die HC-Sieben das Ergebnis noch höher Schrauben können, wenn sich im Tempogegenstoß nach Ballgewinn nicht mehrere kleine Fehler eingeschlichen hätten. Somit verteidigte man bis zur Halbzeitsirene den sechs Torevorsprung und ging mit 10:16 in die Pause.
Nach dem Pausentee ein unverändertes Bild. Der HC Spreewald konnte seine Feldüberlegenheit mit druckvollem Offensivspiel über alle Positionen bis zur 46 Minute auf einen Stand von 16:26 ausbauen. Zu diesem Zeitpunkt war der sogenannte „Drops“ bereits gelutscht.
Anschließend hatte es den Eindruck, da das Ergebnis fest stand, dass sich stillschweigend auf dem Feld auf eine beidseitige „Abwehrreduzierung“ geeinigt wurde.
Munteres wer will nochmal, wer hat noch nicht, führte zum Verzweifeln der Torhüter auf beiden Seiten (auch wenn diese in dieser Phase des Spiels auch nicht immer glücklich aussahen) und zum heiteren Tontaubenschießen, bei dem sich jeder der wollte, nochmal in die Torschützenliste eintragen durfte.
Über die Spielstände von 18:28 (50. Minute) und 21:30 (55. Minute) spielte die HC-Sieben das Spiel sicher zum verdienten 24:33 Auswärtssieg.
Anzumerken bleibt, dass die junge Mannschaft des HC Spreewald es geschafft hat, den besten Saisonstart seit Jahren in der Brandenburgliga hinzulegen. Grade gegen die vermeidlich „Kleinen“ der Liga hatte es in den Vorjahren immer Punktverluste zu Saisonbeginn gegeben. Dies konnte erstmals verhindert werden und so darf man sich über den verdienten Tabellenplatz drei freuen. [F. K.]
Es spielten für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Florian Beyer (2), Danilo Wendt (4), Jonathan Weske (4), Tobias Lubig (1), Paul Meisner (4), Erik Handke (5), Jens Kranick (3), Nils Werner (3), Tim Glowinkowski (3), Pascal Freund (4).
Brandenburgliga, Männer: 1. SV Eberswalde – HC Spreewald 24:33 (10:16)