Über die Insektenwelt erfährt der Spreewaldurlauber meist nichts oder oft nur Negatives (Mücken, Bremsen, Wespen …). Die über das Wasser schwirrenden Libellen werden dagegen schon mal eher wahrgenommen, ohne meist über deren Bedeutung, wie über die Bedeutung der Insekten überhaupt, für eine intakte Natur etwas zu wissen. Ohne Insekten kein Leben – diesen Zusammenhang ins Bewusstsein zu holen, ist Ziel und Anliegen des Projektes Libellenweg.
Mit dem Libellenpark und dem anschließendem Weg haben der Tourismusverein Raddusch und Umgebung e.V. sowie der Förderverein Kunstdorf Raddusch e.V. in einem gemeinsamen Projekt Möglichkeiten geschaffen, sich speziell über Libellen tiefgründiger zu informieren. Da deren Flugzeiten sich naturgemäß auf wenige Sommerwochen beschränken, den Urlaubern aber auch ganzjährig etwas geboten werden soll, ist geplant, den Weg mit Kunstobjekten zu bereichern. Künstler erhalten so Gelegenheit, hier ihre Objekte dauerhaft auszustellen (und auch zum Verkauf anzubieten).
Im Libellenpark befinden sich übergroße Holzmodelle (von Jörn Morling, Burg): Ein Balancierbalken verdeutlicht die Landung einer Libelle auf einem Halm, Facettenaugen ermöglichen die Betrachtung der Umwelt mit dem Blick einer Libelle. Ruheliegen (von Peter Paulick, Missen) ermöglichen die Beobachtung der Flugbewegungen, nicht nur von Libellen, sondern auch von anderen Insekten und Vögeln. Die nahe Alpakafinca ist ebenfalls ein lohnenswertes Beobachtungsobjekt. Eine Informationstafel dient der Wissensvermittlung. In der Rezeption des nahen Hafenhotels liegen für Kinder Bastel- und Malvorlagen aus.
Fotos: Peter Becker