Einst beliebter Bolzplatz für Kinder ist er heute ohne Tore und Umzäunung nur noch ein “Spielplatz” wie die Stadtverwaltung betont. Anwohner hatten sich über spätabendlichen und nächtlichen Lärm beschwert, die Stadt reagierte mit dem Abbau der Fußballtore und des Zauns. Allerdings scheint hier die ausführende Firma etwas vorschnell gehandelt zu haben wie es aus dem Rathaus heißt: “Warum die Zäune abgebaut wurden ist unklar, dafür gab es keine Anweisung.” Um die Ruhezeiten in den Abendstunden zu gewährleisten, ist eine Nutzungsanpassung des Spielplatzes erforderlich. Für Kinder steht die Fläche aber weiterhin als Spielplatz zur Verfügung. So bleibt der Kunststoffboden erhalten und auch die Streetballständer sind weiterhin nutzbar. Der nächste öffentliche Bolzplatz befindet sich in ca. 400 m Entfernung in der Ernst-Barlach-Straße.
Bei der gestrigen Ortsteilbegehung war der ehemalige Bolzplatz nochmals Thema und er wurde auch schon auf die Tagesordnung des Bauausschusses nächste Woche gesetzt. Es läuft derzeit ein Prüfvorgang warum die Zäune abgebaut wurden und wie man künftig Anwohnerzufriedenheit und spielende Kinder und Jugendliche unter einen Hut bekommen kann. Denkbar wäre eine Tür mit Schließzeiten, um nächtliche Aktivitäten und Müll zu verhindern, das zieht aber eine Kosten- und Organisationsstruktur nach sich, die geklärt sein muss. Die Stadt ist chronisch klamm, ein Schließdienst kostet nach Schätzungen etwa 10.000 Euro im Jahr. “An Schulen macht so etwas ein Hausmeister, aber bei öffentlichen Spielplätzen gestaltet sich das schwierig.”
Der Bürgerverein wünscht sich, besser einbezogen zu werden in den Entscheidungsprozess und möchte zusammen mit der Stadtverwaltung und Einwohnern eine einvernehmliche Lösung für alle finden.
Ein ähnlich gelagertes Problem ergibt sich beim Spielplatz der Nevoigt-Grundschule in Ströbitz. Der dortige Spielplatz wurde mit öffentlichen Mitteln gefördert, mit der Auflage das er auch öffentlich zugänglich sein muss. Jedoch finden Lehrer und Schüler dort immer wieder Zigarettenstummel und Glasscherben, was wiederum bei den Eltern der Schulkinder und der Schule selbst für Unmut sorgt.