„Kinder stärken – Armut bekämpfen“, unter diesem Motto steht heute ein Workshop in Kyritz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Zu diesem Workshop eingeladen hat Bürgermeisterin Nora Görke. Die Stadt setzt damit ein Anliegen des Runden Tisches gegen Kinderarmut „Starke Familien – Starke Kinder“ um, den das Sozialministerium im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. Der Runde Tisch ist als langfristiger Dialog und Impulsgeber offen für alle Vereine, Unternehmen, Kammern, Verbände und Stiftungen, die etwas gegen Kinderarmut tun wollen. Sozialministerin Diana Golze: „Ich freue mich sehr, dass Kyritz als erste Kommune in Brandenburg unserem Aufruf gefolgt ist. Die Akteure vor Ort wissen genau, wo der Schuh drückt, wo Unterstützung am dringendsten gebraucht wird. Ihre Arbeit in den Städten und Gemeinden ist deshalb besonders wichtig. Kyritz leistet damit einen wichtigen Beitrag im Themenjahr „materielle Armut“ des Runden Tisches gegen Kinderarmut.“
Auf dem Workshop soll die aktuelle Situation vor Ort dargestellt und der Bedarf für die konkrete Bekämpfung von Kinderarmut festgehalten werden.
Bürgermeisterin Nora Görke: „Kinderarmut ist nicht nur ein finanzielles Problem. Sie äußert sich in vielfältiger Form. Zur Bekämpfung von Kinderarmut müssen nachhaltige Strategien entwickelt werden, die unter anderem einen Mix aus sozialen Transfers und Investitionen in soziale Dienste und Infrastrukturen beinhalten. Genau daran möchten wir arbeiten und zusammen mit den Akteuren erste Visionen entwickeln.“
Nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus der vergangenen Woche sind 22 % der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in Brandenburg armutsgefährdet. Das ist mehr als jedes fünfte Kind. Viele von ihnen leben in Familien mit nur einem Elternteil. Kinderarmut ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, das nur gemeinsam erfolgreich bekämpft werden kann. Diana Golze: „Arme Kinder können seltener an Kultur und Sport teilhaben, tragen höhere gesundheitliche Risiken, haben häufig schlechtere Bildungschancen und sind oft auch schlechter in ihr soziales Umfeld eingebunden. Ausgehend von diesem Befund sollen durch den Runden Tisch Handlungsstrategien zur Armutsprävention und zur Armutsbekämpfung entwickelt werden. Wir wünschen uns eine große Beteiligung und laden alle Regionen, Gemeinden sowie Institutionen ein, sich aktiv mit dem Thema Kinderarmut auseinanderzusetzen.“
pm/red
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