Am 5. September haben 13 junge Männer bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG ihre Ausbildung zum Anlagenmechaniker begonnen. Bereits zwei Tage zuvor hatte es zu ihrer Begrüßung einen „großen Bahnhof“ gegeben. Denn erstmals fand die feierliche Eröffnung des neuen Lehrjahres während des traditionellen „Tags der offenen Tür“ des Cottbuser Unternehmens statt.
„Wir wollten damit noch mehr als sonst verdeutlichen, wie wichtig uns das Thema Ausbildung ist und wie sehr wir uns freuen, die jungen Leute bei uns begrüßen zu können“, begründet Marten Eger, Geschäftsführer der LWG, diese Neuerung. „Zugleich konnten wir so den begleitenden Eltern und Vertretern der Partnerfirmen die Möglichkeit geben, künftige Einsatzorte der Azubis wie Lehrwerkstatt und Kläranlage näher kennenzulernen und darüber hinaus einen entspannten Tag bei uns zu verleben.“
Zum 13-köpfigen Azubi-Team wird auch Majid Asgarizadeh gehören. Der 30-jährige Iraner ist seit zwei Jahren in Deutschland und hat in seiner Heimat Maschinenbau studiert. Doch da sein Abschluss in Deutschland nicht anerkannt wird, will er einen neuen Beruf erlernen. „Wir haben Majid durch ein Sprachkursbegleitendes Praktikum in unserem Unternehmen kennengelernt“, erzählt Reinhard Beer, Kaufmännischer Geschäftsführer der LWG. Dabei stellten die Kollegen fest, dass Majid bereits sehr gut Deutsch spricht, sehr gute Kenntnisse im Umgang mit Maschinen hat und überaus leistungsbereit ist. So nahm die LWG seine Bewerbung für eine Lehrstelle sehr gern an. Nachdem mit Unterstützung der IHK Cottbus einige bürokratische Hürden genommen wurden und der junge Iraner seine Aufnahmeprüfung erfolgreich bestanden hatte, kann er nun wie gewünscht bei der LWG den Beruf des Anlagenmechanikers erlernen und dank seiner Vorkenntnisse die Ausbildung sogar um ein Jahr verkürzen.
Für die anderen jungen Männer dauert die Ausbildung 3 ½ Jahre. In dieser Zeit beschäftigen sie sich mit Feilen, Bohren, Sägen, Schmieden sowie mit dem Umgang mit Maschinen. Darüber hinaus durchlaufen sie im Unternehmen alle Stationen der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung und erhalten zusätzlich ein „Azubi-Knigge-Seminar“, eine Schweißerausbildung, die Ausbildungen zur „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“ und zum Ersthelfer sowie die Schulung für die „Bedienberechtigung für Flurförderzeuge“ (Gabelstapler).
Ab dem 2. bzw. 3. Lehrjahr kommen Einsätze in den jeweiligen Heimatbetrieben dazu, denn nur drei der neuen Azubis werden für die LWG selbst ausgebildet. Die anderen jungen Männer erlernen den Beruf des Anlagenmechanikers im Auftrag von Trink- und Abwasserverbänden, Stadtwerken, anderen Versorgungsunternehmen sowie mittelständischen Firmen. Sie alle vertrauen der nachgewiesenen Kompetenz der LWG-Lehrwerkstatt, die im Juni 2016 von der IHK Cottbus mit dem Siegel für exzellente Ausbildungsqualität geehrt wurde. Auch deshalb lassen z.B. die Stadt- und Überlandwerke Luckau-Lübbenau erstmals ihren Azubi bei der LWG ausbilden.
Bild: Auf dem Lehrplan der ersten Woche stand für die 13 neuen Auszubildenden u.a. das Kennenlernen der LWG-Anlagen, wie hier im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf (Foto: LWG)
pm/red