Der aus dem sächsischen Rudel in Nochten stammende Jungwolf Karl lenkte im Frühjahr 2009 erstmals die Aufmerksamkeit auf den früheren Truppenübungsplatz Jüterbog, die heute zur Stiftung Naturlandschaften Brandenburg gehört. Seine GPS-Daten verrieten, dass er sich bei seinem zweieinhalbwöchigen Ausflug durch Brandenburg auch dort aufgehalten hatte. Jetzt ist klar: Er war dort nicht allein.
Schon damals war vermutet worden, dass sich mindestens ein weiterer Wolf in der Region aufhält. So wurden bei regionalen Kartierungen, die von den Revierförstern und dem Naturpark Nuthe-Nieplitz unterstützt wurden, weiterhin frische Spuren gefunden und Losungen eingesammelt. Mit Hilfe des Senckenberg-Museums für Naturkunde Görlitz, mit dem das Landesumweltamt bereits seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet, konnte der gesicherte Nachweis erbracht werden, dass die Losung tatsächlich von Wölfen und nicht von Hunden oder Füchsen stammt.
Karl konnte es nicht gewesen sein. Das zeigen die vom Bundesamt für Naturschutz gesammelten Daten. Seine Wanderungen hatten ihn längst zurück in seine sächsische Heimat geführt, wo er sich noch heute aufhält. Sein Bruder Alan wanderte inzwischen bis Weißrussland.
Von den Experten des Landesumweltamts Brandenburg wurde daraufhin ein gezieltes und kontinuierliches Monitoring aufgebaut. Unter anderem kommen Fotofallen zum Einsatz, die auch schon in anderen brandenburgischen Regionen Wölfe dokumentiert haben. Inzwischen ist sich das Landesumweltamt sicher, dass sich sogar zwei Wölfe im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes aufhalten. Damit leben mittlerweile sechs Wölfe in Brandenburg.
Fotofalle gestohlen
Leider wurde in das Netz der Fotofallen in der vergangenen Woche eine Lücke gerissen. Von Unbekannten wurde das Gerät in der Wittstock-Ruppiner Heide entwendet, mit der vor einigen Monaten in der Region Wittstock der erste Nachweis eines Wolfes erbracht werden konnte. Hierbei wurde erhebliche krimineller Energie aufgewendet, war doch die Kamera hoch in einem Baum befestigt und gesichert. Entstanden ist nicht nur ein materieller Schaden von 600 Euro. Zu befürchten ist auch, dass unersetzliches Bildmaterial verloren gegangen ist. Lieferten die aufgestellten Fotofallen in den vergangenen Jahren doch überraschende und aufschlussreiche Bilder nicht nur von Wölfen.
Spuren im Fläming
Wolfserwartungsland aus Sicht des Landesumweltamts ist zunehmend auch der Fläming. Nachdem im Juni 2009 an dessen Nordrand auf sachsen-anhaltinischer Seite illegal ein Wolf geschossen wurde, mehren sich die Hinweise, dass sich noch ein mindestens ein weiteres Tier in dieser Region befindet.
Derzeit halten sich 40 bis 50 Wölfe in Deutschland auf. Drei der fünf Rudel in Sachsen haben auch in diesem Jahr Nachwuchs, wogegen das bisher einzige Wolfspaar im Süden Brandenburgs auch im dritten Jahr in Folge ohne Jungtiere blieb.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto © Malene Thyssen (wikipedia.org)
Der aus dem sächsischen Rudel in Nochten stammende Jungwolf Karl lenkte im Frühjahr 2009 erstmals die Aufmerksamkeit auf den früheren Truppenübungsplatz Jüterbog, die heute zur Stiftung Naturlandschaften Brandenburg gehört. Seine GPS-Daten verrieten, dass er sich bei seinem zweieinhalbwöchigen Ausflug durch Brandenburg auch dort aufgehalten hatte. Jetzt ist klar: Er war dort nicht allein.
Schon damals war vermutet worden, dass sich mindestens ein weiterer Wolf in der Region aufhält. So wurden bei regionalen Kartierungen, die von den Revierförstern und dem Naturpark Nuthe-Nieplitz unterstützt wurden, weiterhin frische Spuren gefunden und Losungen eingesammelt. Mit Hilfe des Senckenberg-Museums für Naturkunde Görlitz, mit dem das Landesumweltamt bereits seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet, konnte der gesicherte Nachweis erbracht werden, dass die Losung tatsächlich von Wölfen und nicht von Hunden oder Füchsen stammt.
Karl konnte es nicht gewesen sein. Das zeigen die vom Bundesamt für Naturschutz gesammelten Daten. Seine Wanderungen hatten ihn längst zurück in seine sächsische Heimat geführt, wo er sich noch heute aufhält. Sein Bruder Alan wanderte inzwischen bis Weißrussland.
Von den Experten des Landesumweltamts Brandenburg wurde daraufhin ein gezieltes und kontinuierliches Monitoring aufgebaut. Unter anderem kommen Fotofallen zum Einsatz, die auch schon in anderen brandenburgischen Regionen Wölfe dokumentiert haben. Inzwischen ist sich das Landesumweltamt sicher, dass sich sogar zwei Wölfe im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes aufhalten. Damit leben mittlerweile sechs Wölfe in Brandenburg.
Fotofalle gestohlen
Leider wurde in das Netz der Fotofallen in der vergangenen Woche eine Lücke gerissen. Von Unbekannten wurde das Gerät in der Wittstock-Ruppiner Heide entwendet, mit der vor einigen Monaten in der Region Wittstock der erste Nachweis eines Wolfes erbracht werden konnte. Hierbei wurde erhebliche krimineller Energie aufgewendet, war doch die Kamera hoch in einem Baum befestigt und gesichert. Entstanden ist nicht nur ein materieller Schaden von 600 Euro. Zu befürchten ist auch, dass unersetzliches Bildmaterial verloren gegangen ist. Lieferten die aufgestellten Fotofallen in den vergangenen Jahren doch überraschende und aufschlussreiche Bilder nicht nur von Wölfen.
Spuren im Fläming
Wolfserwartungsland aus Sicht des Landesumweltamts ist zunehmend auch der Fläming. Nachdem im Juni 2009 an dessen Nordrand auf sachsen-anhaltinischer Seite illegal ein Wolf geschossen wurde, mehren sich die Hinweise, dass sich noch ein mindestens ein weiteres Tier in dieser Region befindet.
Derzeit halten sich 40 bis 50 Wölfe in Deutschland auf. Drei der fünf Rudel in Sachsen haben auch in diesem Jahr Nachwuchs, wogegen das bisher einzige Wolfspaar im Süden Brandenburgs auch im dritten Jahr in Folge ohne Jungtiere blieb.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto © Malene Thyssen (wikipedia.org)