Dass bei Musikfestivals Drogen konsumiert werden, ist leider eine Realität. Die Kontrolleinheiten Verkehrswege beim HZA Frankfurt (Oder) machten jedoch Dealern und Konsumenten einen Strich durch die Rechnung.
Auf den ersten Erfahrungen einer Großkontrolle des „Woodstock-Festivals“ im grenznahen Kostrzyn (PL) aufbauend, konzentrierte das Hauptzollamt Frankfurt (Oder) seine fünf Kontrolleinheiten auf ein weiteres Musikfestival in Polen.
Vom 4. bis 9. August 2016 wurden ca. 100 Kontrollbeamtinnen und Kontrollbeamte an die BAB 12 in Frankfurt (Oder) konzentriert. Mit einigem logistischen Aufwand und mit Hilfe des Technischen Hilfswerkes wurden an fünf Tagen insgesamt über hundert Reisebusse der an- und abreisenden Festivalteilnehmer einer intensiven Personen- und Transportmittelkontrolle unterzogen.
Mit solchen tiefgründigen Kontrollen unter Einsatz von Zollhunden, Röntgengeräten, Durchsuchungsmobilen, Videoendoskopen und dem 7. Sinn der Zöllner haben die Teilnehmer des Festivals offenbar nicht gerechnet. Obwohl durch den Veranstalter informiert wurde, dass der Zoll intensiv kontrolliert, wurden die nun noch besser versteckten Drogen gefunden. Im Ergebnis der Kontrollen wurden 467 Strafverfahren vor allem wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
pm/red