Mit knapp 508 geschwommenen Kilometern konnte Finsterwalde den Siegerpokal im Stundenschwimmen verteidigen. Etwa 330 Schwimmer sind beim größten Volksschwimmen für die Sängerstadt ins Becken gestiegen. Nachdem Altdöbern anfangs die Liste der sechs weiteren Teilnehmerstädte Forst, Großräschen, Vetschau, Calau, Luckau und Finsterwalde anführte, änderte sich ab Mittag die Situation. „Um 13 Uhr lagen Altdöbern und Finsterwalde gleichauf. Es folgte ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem Finsterwalde sich einen kleinen Vorsprung herausarbeiten konnte, der letztlich zum Sieg führte“, freute sich Cheforganisator Torsten Marasus von den Finsterwalder Stadtwerken. Der Favorit Großräschen konnte vor Forst auf Platz vier verwiesen werden. Bewährt hat sich der im vergangenen Jahr erstmals ausgelobte Nachtpokal für die „Sauregurkenzeit“ zwischen zwei und sieben Uhr. Sieben Teams hatten sich für dieses Jahr angemeldet. Der Vorjahressieger Bäckerei Bubner muss in diesem Jahr den Pokal an die Schwimmer der Rettungshundestaffel abgeben, die mit durchschnittlich 97 Bahnen pro Stunden als klarer Sieger hervorgingen. Neben der Rettungshundestaffel und dem Bäckereiteam wagten sich bei kühlen Nachttemperaturen auch die Schwimmer der Feuerwehr Sorno, der Feuerwehr Stadtmitte, der Discgonauts, des Ortsverbandes einer Partei und der Sparkasse Elbe-Elster in die Becken.
Zu den ersten Starten um 0 Uhr zählten traditionell Bürgermeister Jörg Gampe und die Stadtwerkechefs Jürgen Fuchs und Andy Hoffmann.
Eine Ehrung empfangen hat außerdem der bereits bekannte Viel-Schwimmer Franz Neuendorf als Schwimmer mit der längsten Distanz. Er legte beachtliche 20 Kilometer zurück. Bei den Frauen siegten Mandy Schmidt und Suse Werner mit jeweils 7,5 Kilometern. Ungeschlagen hält der im Jahr 1936 geborene Werner Waschull den Titel als ältester Schwimmer. Seit Beginn des Stundenschwimmens im Jahr 2012 ist er aktiv dabei. Die jüngsten Schwimmer waren in diesem Jahr die fünfjährigen Radlach-Zwillinge Eva und Marek.
„Ich freue mich natürlich über unseren Sieg und danke allen fleißigen Schwimmern ganz herzlich für ihren Einsatz. Besonders freute es mich aber, zu sehen, wie unser Freibad an diesem Wochenende wieder zu einem Mekka für Familien aus Finsterwalde und dem Umland geworden ist. Das ist der eigentliche Gewinn für alle beteiligten Städte“, sagte Bürgermeister Jörg Gampe.
25. Stadtwerke-Geburtstag
Eingebettet war das Stundenschwimmen 20:16 in die große Geburtstagsfeier der Finsterwalder Stadtwerke. Bevor Samstagnacht um 0 Uhr der Startschuss für das Stundenschwimmen fiel, hatte das Unternehmen am Freitagabend zum bewährten Sommer-Kino-Open-Air geladen. Ab 21.30 Uhr sind bei der Komödie „Fack ju Göhte II“ die Lachmuskeln von etwa 200 Gästen beansprucht worden. Im Anschluss stimmte Jonas Gallin am Lagerfeuer auf den beginnenden Schwimmwettkampf ein. Schwungvoll begann der Samstagvormittag mit Andreas Bergener und den Schlossbergmusikanten. Ein buntes Bühnen- und Rahmenprogramm erfreute den ganzen Samstag über die kleinen und großen Gäste. Erfreulich war das Fazit für die Partypiraten, die bei ihrer nächtlichen 90er Jahre-Party etwa 400 Gäste zählten. Zuvor sorgte das preisgekrönte Männerballett mit einer Show-Einlage für Begeisterung beim Publikum.
Mit einer besonderen Aktion hatten sich auch die Discgonauts, die Initiative für die Errichtung einer Disc-Golf-Anlage in der Bürgerheide, an der Geburtstagsparty beteiligt. Die Stadtwerke hatten die Spende eines Disc-Golf-Korbes versprochen, wenn innerhalb von einer Stunde mindestens 400 Menschen die Freibad-Rutsche rutschen. Diese Wette endete erfolgreich für die Initiative. Wie es die Sparkasse Elbe-Elster angekündigt hatte, gibt sie einen weiteren Korb dazu, sodass die benötigte Anzahl von 18 Körben für die avisierte Anlage in der Bürgerheide fast erreicht ist.
Foto: Freude über den verteidigten Titel beim Stundenschwimmen: Bürgermeister Jörg Gampe (links), die Stadtwerkechefs Jürgen Fuchs und Andy Hoffmann (2.v.l. und rechts), Bäderchef Torsten Marasus (4.v.l.), René Stolpe von der Sparkasse Elbe-Elster (2.v.r.) und Marko Ziske (4.v.r.) mit seinen Mitstreitern der Disc-Golf-Initiative.
pm/red