Mit einem Antrag zur morgigen Mitgliederversammlung haben sich nun Energiefans an die Öffentlichkeit gewandt, um Mitglieder des Vereins über ihr Anliegen zu informieren. Der Antrag wurde über Facebook veröffentlicht. Sie machen deutlich, dass ihr Anliegen nicht gegen eine Person speziell geht, sondern eine grundlegende Fehleranalyse der vergangenen sieben Jahre fordern. Energie Cottbus ist in den vergangenen sieben Spielzeiten insgesamt dreimal, von der ersten bis in die Regionalliga, abgestiegen. Weiterhin sollen Lösungen gemeinsam erarbeitet werden, es geht ihnen um eine gemeinsame Aktion aller, im Sinne des Vereins. Dafür wollen sie eine außerordentliche Mitgliederversammlung beantragen, um darüber zu diskutieren und gegebenenfalls den Verwaltungsrat neu wählen lassen wollen, da dieser das höchte beschlussfassende Organ ist, das die Mitglieder des FC Energie Cottbus wählen können. Der Verwaltungsrat gilt als Kontrollgremium im Verein und bestimmt auch die Zusammensetzung des Präsidiums. Die Mitgliederversammlung beginnt am 01.07.2016 um 18 Uhr in der Sporthalle am Stadion der Freundschaft.
Wir veröffentlichen den Wortlaut des Antrags:
Liebe Mitglieder des FC Energie Cottbus,
bitte nehmt folgenden Antrag zur morgigen Mitgliederversammlung zur Kenntnis. Wir freuen uns auf eine gute und faire Diskussion.
Antragstitel: Diesmal wirklich: WIR brauchen den Umbruch! Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung
Antragstext:
Die Mitgliederversammlung des FC Energie Cottbus e.V. fordert das Präsidium des FC Energie Cottbus e.V. auf, nach der nächsten Fanvollversammlung eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu folgenden Themen einzuberufen.
– Diskussion und Abstimmung über die Zusammensetzung und Aufgaben des Verwaltungsrats
– Abstimmung (ggf. Satzungsänderung)
– Ggf. Neuwahl/ Nachwahl von Mitgliedern des Verwaltungsrats
Begründung:
Nach dem Absturz unseres Vereins in den Amateurfußball, ist es unumgänglich, dass wir eine klare und grundlegende Fehleranalyse betreiben, um den Abwärtstrend der letzten 7 Jahre etwas entgegenzusetzen. Dabei geht es nicht darum, mögliche Verantwortliche persönlich anzugreifen, sondern ausschließlich darum, einer Analyse auch konkrete Lösungen folgen zu lassen.
Diese wichtigen Entscheidungen über die Zukunft unseres Vereins sollen nicht in kleinen Kreisen eines kaum veränderten (erfolglosen) Systems erarbeitet werden, sondern ein gemeinsames Projekt unseres Vereins, seiner Mitglieder und seiner Fans sein.
Nach der anfänglichen Schockstarre müssen wir nun handeln. Für nachhaltige Veränderungen ist die heutige Mitgliederversammlung nicht geeignet. Es wurden und werden von Mitgliedern unseres Vereins bereits einige konkrete Ideen und Ansätze entwickelt, um z.B. Transparenz und Mitbestimmung der Mitglieder zu stärken.
Diese und andere würden wir gern auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung diskutieren und abstimmen. Wir sollten den Mut haben, auch grundlegend die Struktur in Frage zu stellen, welche uns in den letzten Jahren zu dieser sportlichen Katastrophe geführt hat.
Übereilter Aktionismus hingegen kann dem Verein langfristigen Schaden zufügen, weshalb eine sachliche Diskussion aller Optionen in einer außerordentlichen Sitzung unter Beteiligung aller Akteure stattfinden sollte.