Am Samstag begann für den Spremberger Bundesligisten erst richtig die Saison. Nach dem 9:5 Auswärtserfolg in Braunschweig wartete man zum Heimdebüt auf den Vorjahres Vize und Aufstiegsaspiranten Hertha Walheim. Geographisch trennen beide Spitzenteams satte 750 Kilometer, doch im Kampf um die Punkte lagen beide Mannschaften ganz eng bei einander. Ein Duell auf Augenhöhe, das Alles zu bieten hatte: Emotionen, Kampfgeist, Spitzenjudo und Fans wie es Sie wohl nur in Spremberg gibt.
Das erste und rein holländische Schwergewichtsduell entschied Tobias Mol bereits nach 58 Sekunden für Spremberg und zündete damit ein Feuerwerk an hochklassigen Kämpfen. Debütant Patryk Ciechomski erhöhte danach in einem äußerst knappen und spannenden Kampf auf 2:0. Der mit einem Cut kämpfende Daniel Lenk fand auf Grund seiner Verletzung nicht in Kampf und verlor seine Begegnung. Spannend und mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete der Kampf von Michel Daue. Erst nach dem Kampf wurde festgestellt, dass sich der Spremberger im Kampf einen Halswirbel anbrach. Und so etwas kann es wohl nur im Judo geben, Michel brachte trotz großer Schmerzen den Kampf noch über Zeit, bevor er auf schnellstem Wege ins Krankenhaus transportiert wurde. Mittlerweile geht es Ihm besser und er wird auch wieder auf der Matte stehen können. Johannes Kruse und Maximilian Zimmermann steuerten anschließend noch zwei Punkte zur knappen 4:2 Halbzeitführung bei.
Nach der Pause waren es Marcel Schaarschmidt und wiederum Patryk Ciechomski die mit Ihren vorzeitigen Siegen die Fans elektrisierten und die Halle zum beben brachten. Nach einer sehr umstrittenen Niederlage von Nils Dochow, die wiederum mit einem Cut endete, war es Aleksander Beta der für den verletzen Michel Daue kam und den Heimsieg perfekt machte. Peter Czybulka und Maximilian Zimmermann erhöhten danach ebenfalls mit vorzeitigen Siegen auf 9:3. Im letzten Kampf des Tages verspielte Sascha Michalski eine haushohe Führung und die Gäste verkürzten auf 9:4. Die Trainer und Verantwortlichen waren mehr als zufrieden. „Wir haben diesen Sieg und damit die Revanche unbedingt gewollt. Das hat man heute gespürt. Die Mannschaft und auch die Fans waren heiß. Ich bin jetzt aber froh, dass es vorbei ist und wir gewonnen haben. Die Kämpfe waren sehr Nerven aufreibend. Wir haben gezeigt was in der Mannschaft steckt und hoffen jetzt gut über die Sommerpause zu kommen.“
Erst am 10. September dürfen die Spremberger zu Hause gegen Bayer Leverkusen wieder ran. Bis dahin drückt der ganze Verein Mareen Kräh für die Olympischen Spiele in Rio die Daumen.
Foto: Maximilian Zimmermann steuerte genau wie Debütant Patryk Ciechomski zwei Punkte zum Spremberger Sieg bei!