Umweltamt informiert
In der vergangenen Woche fanden Holzungsarbeiten auf dem Krausnicker Deich statt. Aufgrund von mehreren Nachfragen aus der Bevölkerung informiert die untere Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald über die Unterhaltungs-maßnahmen insbesondere über die damit verbundenen Holzungsarbeiten auf Deichen (Hochwasserschutzanlagen).
Im Landkreis Dahme-Spreewald befinden sich rund 100 km Deichanlagen. Deiche dienen dazu, tief liegendes Gelände mit Siedlungen, Industrieanlagen, Straßen, landwirtschaftlichen Flächen usw. vor Überflutungen zu schützen. Sie sind in einem ständigen betriebs- und funktionsbereiten Zustand zu erhalten.
Aus diesem Grund werden die Hochwasserschutzanlagen im Rahmen der jährlich stattfindenden Deichschauen durch die untere Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald bezüglich ihres Zustandes kontrolliert. Im Verlauf der Deichschauen werden ggf. erforderliche Unterhaltungs- und Reparaturmaßnahmen festgestellt und im Ergebnis protokollarisch dokumentiert. Die behördlichen Entscheidungen im Rahmen dieser Deichschauen werden u.a. auch mit Hilfe des Teilnehmerkreises unter Berücksichtigung der öffentlichen Belange getroffen.
Die Termine der Deichschauen werden öffentlich bekannt gegeben. Des Weiteren werden zu den Deichschauen verschiedene Institutionen eingeladen, wie z.B. die untere Forstbehörde (Landesbetrieb Forst), das Landesamt für Umwelt, die zuständigen Wasser- und Bodenverbände, die betroffenen Kommunen, die untere Naturschutzbehörde, das Biosphärenreservat Spreewald, die Wasserschutzpolizei und die betroffenen Bewirtschafter.
Im Ergebnis der Deichschau 2015 im Unterspreewald wurde u.a. festgelegt, das an der Hochwasserschutzanlage Krausnick (Sommerdamm), auf dem Abschnitt Kriegbusch bis Straße Schlepzig-Krausnick, Holzungs-/Schnittarbeiten erforderlich sind, um die Verkehrssicherheit des Deichverteidigungsweges für den Hochwasserschutz herzustellen. Der Deichweg darf öffentlich nicht befahren werden, dient jedoch als Rad – und Wanderweg.
Der Wasser- und Bodenverband „Nördlicher Spreewald“ ist dieser festgelegten Verpflichtung nachgekommen und hat auf diesem Abschnitt einen Betriebsschnitt durchgeführt. Es wurde ein Lichtraumprofil hergestellt. Gefahrenquellen, wie z.B. trockene oder geschädigte Äste und Kronen wurden entfernt (siehe Foto). Wasser- und landseitiges Trocken- und Totholz wurde wenn möglich vor Ort belassen.
Unter Umständen kann es auch erforderlich sein, Schäden sofort und ohne vorherige Verpflichtung im Ergebnis einer Deichschau zu beseitigen. Das nachfolgende Foto zeigt einen im Jahr 2010 umgefallenen Baum auf dem Deich Krausnick, etwa im Bereich der unlängst erfolgten Holzungsarbeiten.
Die durch den Wurzelteller in der Hochwasserschutzanlage verursachten Schäden mussten unmittelbar beseitigt werden.
Das Beseitigen von Schäden und Gefahrenquellen auf und an Hochwasserschutz-anlagen wird kontinuierlich weitergeführt.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald