Neues Rekordergebnis mit 12,5 Millionen Gästeübernachtungen im vergangenen Jahr
„2015 ist für die märkische Tourismuswirtschaft richtig gut gelaufen. Mehr als 4,6 Millionen Besucher kamen nach Brandenburg – das sind 5,9 Prozent mehr als 2014. Die Gäste buchten über 12,5 Millionen Übernachtungen – das ist ein sattes Plus von 4,9 Prozent und neuer Rekord. Im elften Jahr in Folge sind die Zahlen jetzt immer weiter nach oben geklettert. Das belegt eindrucksvoll, dass Brandenburg als Reiseziel immer attraktiver wird – dank moderner Infrastruktur, nachhaltiger Angebote und harter Arbeit aller Akteure. Mit mehr als 10.000 Unternehmen und einem Umsatz von mehr als 4,3 Milliarden Euro ist die Branche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Brandenburg – ein Wirtschaftsfaktor, der auf Weltoffenheit, Toleranz und gesellschaftlichen Frieden angewiesen ist.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber am Freitag.
Besonders erfreulich sei, dass Brandenburg auch bei internationalen Gästen punkte. „Das verstärkte Auslandsmarketing der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH hat Früchte getragen“, erklärte der Minister. Jede dreizehnte Übernachtung wurde von Gästen aus dem Ausland gebucht, vor allem aus Polen und den Niederlanden. „Außerdem haben wir zweistellige Zuwächse bei Besuchern aus Dänemark und Tschechien“, erklärte der Minister.
Immer beliebter – auch bei den internationalen Gästen – werde das Campen in Brandenburg, so der Minister weiter. „Mit mehr als 1,1 Millionen Übernachtungen 2015 ist die Campingwirtschaft eine unserer tragenden touristischen Säulen“, hob der Minister hervor. Die Steigerung von 11,2 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber 2014 sei bemerkenswert – auch insofern, als die Schulferien 2015 sehr eng beieinander lagen, was eine kurze Hauptsaison bedeutete. Die Unternehmen der Campingbranche böten hervorragende Qualität, unterstrich der Minister. „Ob es Schlafplätze in alten Weinfässern oder im Schäferwagen sind oder beheizte Zelte: Im Campingland Brandenburg ist die Kreativität ein Dauergast. Und das ist gut so“, sagte Gerber.
Denn was für die Industrie gelte, gelte auch für die Tourismuswirtschaft: „Nur wer innovativ ist und den Finger am Puls der Zeit hat, kann sich am Markt behaupten.“ Innovative Wege werden auch mit der neuen Landestourismuskonzeption bestritten, die das Kabinett in diesem Monat auf den Weg gebracht hat. Darin sind touristische Stärken und Schlüsselaufgaben definiert worden, um den Tourismus in Brandenburg noch stärker voranzubringen.
„Es kommt darauf an, Bewährtes zu erhalten und Neues zu entwickeln. Die Landestourismuskonzeption ist dafür ein wichtiges Steuerungs- und Koordinierungsinstrument“, erklärte der Minister. Erarbeitet worden ist die Konzeption in enger Zusammenarbeit der Landesregierung mit den touristischen Spitzenverbänden und den brandenburgischen Industrie- und Handelskammern. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit Regionalkonferenzen, Werkstätten und einem Onlinedialog wurden insgesamt mehr als 2.700 Akteure in die Arbeit eingebunden. „Damit hat die Branche selbst den strategischen Rahmen für die weitere Entwicklung des Tourismus in Brandenburg abgesteckt“, hob Minister Gerber hervor. Die Landestourismuskonzeption ist so angelegt, dass sie bei notwendigen Veränderungen flexibel angepasst werden kann. „Deshalb haben wir erstmalig auf eine feste Laufzeit verzichtet“, erklärte der Minister.
Der Landtag befasst sich im März mit der Konzeption. Bei der Internationalen Tourismusbörse wird sie dem Fachpublikum vorgestellt. „Eine erfolgreiche Umsetzung der Landestourismuskonzeption erfordert Initiative, Kooperation und Eigenverantwortung aller Akteure“, betonte der Minister. Erste Umsetzungsschritte werden in den nächsten Wochen mit der Branche verabredet.
Einzelne Ergebnisse für das Jahr 2015:
Insgesamt verzeichnete Brandenburg 4.658.502 Gäste, die 12.518.947 Übernachtungen buchten.
Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala war auch 2015 wieder das Reisegebiet Seenland Oder-Spree mit 661.983 Gästen, gefolgt vom Spreewald (653.555 Gäste) und dem Ruppiner Seenland (526.595 Gäste).
Bei den Übernachtungen führt ebenfalls das Seenland Oder-Spree die Hitliste an mit 2.110.914 Übernachtungen, gefolgt vom Spreewald (1.699.090) und dem Ruppiner Seenland (1.474.105).
Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Havelland, in dem 2015 die Bundesgartenschau stattfand, mit einem Plus von 19,1 Prozent bei den Gästezahlen und 17,4 Prozent bei den Übernachtungen.
Deutlich gestiegen sind auch die Gästezahlen im Lausitzer Seenland (+10,4). Durch die Flutung ehemaliger Tagebaue entsteht in der Lausitz parallel zur Energie- und Industrieregion eine künstliche Wasserlandschaft, die in Europa ihresgleichen sucht.
Quelle & Foto: Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg