Die Stadt Guben lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über den geplanten Grenz-Tagebau „Gubin-Brody“ (Polen) ein. Zum geplanten Vorhaben, den zu erwartenden grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen und Möglichkeiten einer Beteiligung soll am morgigen Dienstag, 5. Januar 2016, um 18 Uhr in der „Alten Färberei“ an der Gubener Gasstraße 4 informiert werden. Neben dem amtierenden Bürgermeister Gubens, Fred Mahro, werden auch Vertreter des polnischen Energiekonzerns PGE – der das Tagebauvorhaben samt Kraftwerk plant – anwesend sein.
Hauptreferent des Abends ist Andreas Stahlberg, Mitarbeiter für Bergbaufragen der Gemeinde Schenkendöbern und Mitglied im Brandenburger Braunkohlenausschuss. Er wird einen fundierten Überblick zur grenzüberschreitenden Öffentlichkeitsbeteiligung im polnischen Tagebauvorhaben „Gubin-Brody“ geben. Die Unterlagen zur grenzüberschreitenden Beteiligung der Öffentlichkeit in der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) lagen bis 29. Dezember 2015 in den Städten Forst und Guben, der Gemeinde Schenkendöbern sowie dem Amt Peitz öffentlich zur Einsichtnahme aus. Die Frist zur Beteiligung der Öffentlichkeit und dem Einreichen kommunaler Stellungnahmen endet am 12. Januar 2016.
In den Medien wird bereits seit einigen Jahren über die Pläne zu „Gubin-Brody“ in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Guben und der Gemeinde Schenkendöbern berichtet. Der Tagebau würde nur wenige hundert Meter von der Neiße als Grenzfluss entfernt liegen. Geplant ist ab 2025 der Abbau von zirka 17 Millionen Tonnen Braunkohle jährlich – über einen Zeitraum von knapp 50 Jahren, erklärt Stahlberg. Die Pläne umfassen auch ein Kraftwerk zur Verstromung. Die Fläche des Tagebaus wird mit mehr als 10.000 Hektar angegeben. Zum Vergleich: Das Tagebaufeld Jänschwalde umfasst zirka 8.000 Hektar.
Quelle: Stadt Guben