Erstmalig fanden im Landkreis Elbe-Elster am 18. und 19. September 2015 Aktionstage zu den Themen Gesundheit, Pflege und Demenz statt
Menschen mit Demenz verlieren zwar nach und nach ihr Gedächtnis, doch sie besitzen weiterhin viele andere Fähigkeiten, mit denen sie am Leben teilnehmen können. Sie wollen mit ihrer Krankheit akzeptiert und nicht vergessen werden. Aus diesem Grund stellten am 18. und 19. September 2015 im gesamten Landkreis an 38 Standorten verschiedene Angebote im Bereich Beschäftigung, Betreuung, Begleitung und Pflege innerhalb der landkreisweiten Aktionstage „Pflege-Gesundheit-Demenz“ vor.
Wenn gesundheitliche Probleme einem Menschen und seinen Angehörigen zu schaffen machen, benötigen sie eine umfassende medizinisch-pflegerische Versorgung und Seelsorge. Ebenso wie Patienten im Krankenhaus brauchen sie eine gute medizinische Versorgung, persönliche und wertschätzende Zuwendung. Das Ziel ist immer, ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen – zu Hause ebenso wie in einer Einrichtung. Diese werden im Rahmen des Projekts „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ durchgeführt.
Etwa 60 Einrichtungen und Institutionen konnte der Pflegestützpunkt Elbe-Elster als Partner gewinnen und beteiligte sich vorwiegend am 18.09.2015 an den Aktionstagen mit den unterschiedlichsten Aktivitäten. Teilweise hatten sich an verschiedenen Orten Akteure zusammengetan und präsentierten ihre Arbeit oder gaben Tipps und Anregungen zur Erhaltung der Gesundheit, zu Möglichkeiten der Erleichterung der Pflege oder zu alternativen Wohnformen im Alter. Es war für jeden etwas dabei. Die Mitarbeiterinnen vor Ort gaben gern nähere Auskünfte.
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski: „Menschen mit Pflegebedarf oder Angehörige von Pflegebedürftigen sind auf gute Beratung angewiesen, wenn es um die Gestaltung, Organisation oder Finanzierung von Pflege oder das Wohnen im Alter geht. Im Pflegestützpunkt in Herzberg finden Ratsuchende seit nunmehr über fünf Jahren eine wertvolle Anlaufstelle, die kostenfrei eine umfassende, kompetente und unabhängige Beratung bietet.“
Dabei geht es nicht nur um die Pflege selbst, sondern auch um weitere Hilfen im sozialen Bereich, wie zum Beispiel „Essen auf Rädern“, den altersgerechten Umbau der Wohnung, „Besser Leben im Alter durch Technik“, neue Wohnformen oder um die Vermittlung von Selbsthilfeangeboten für die pflegenden Angehörigen.
Bereits am 17. September wurde ein neu geschaffener Demenzgarten im Seniorenzentrum „Albert Schweitzer“ in Doberlug-Kirchhain eröffnet. Am 19. September fand dann die zentrale Veranstaltung im Oberstufenzentrum Finsterwalde statt. Nach der Begrüßung durch Anne Gundermann waren neben der Samstagsklinik des Elbe-Elster-Klinikums zum Thema „Demenz Krankheit des Vergessens“ weitere Referate zu hören. So zum Thema “Sicherung der Pflege in der ländlichen Region” durch das Gesundheitsministerium. Als Referent zum Thema “Leben und sterben, wo ich hingehöre“ wurde der renommierte Psychiater Prof. Dr. Dr. Dörner aus Hamburg gewonnen. Nach den vier Fachvorträgen am Vormittag fanden am Nachmittag vier Workshops zu Themen statt wie: Aktiv und gesund bis ins hohe Alter, Wie möchte ich wohnen und leben im Alter, Engagement für andere als Sinn für das eigene Leben und Angebote für Menschen mit Demenz u.a. Hundetherapie, Musiktherapie.
Quelle & Fotos: Landkreis Elbe-Elster