In den Rettungswachen des Landkreises Dahme-Spreewald in Königs-Wusterhausen und Lübben können ab sofort Notfallsanitäter ausgebildet werden. Der Landkreis Dahme-Spreewald ist verpflichtet den bodengebundenen Rettungsdienst sicherzustellen. Als Träger des Rettungsdienstes hat der Landkreis Dahme-Spreewald die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) beauftragt, den Rettungsdienst im Landkreis durchzuführen. Das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) hat einen entsprechenden Antrag des Landkreises Dahme-Spreewald und der Johanniter genehmigt. In Königs Wusterhausen dürfen ab sofort jährlich zwei Notfallsanitäter ausgebildet werden, in Lübben einer. Zehn Notfallsanitäter der beiden Lehrrettungswachen sind vom Ministerium als Praxisanleiter anerkannt und zugelassen.
Der Beruf des Notfallsanitäters ersetzt seit 2014 den Rettungsassistenten als höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Weil die Anforderungen in den vergangenen Jahren stark gewachsen sind und nur bei etwa der Hälfte der Fahrten ein Notarzt an Bord des Rettungswagens ist, wurde die Ausbildung inhaltlich erweitert und – wie in den Pflegeberufen – von zwei auf drei Jahre verlängert. Neben rettungsdienstlichen und medizinischen Kenntnissen werden auch soziale und methodische Kompetenzen vermittelt. So können die Notfallsanitäter eigenverantwortlich Patienten und Angehörige versorgen.
Notfallsanitäter erstellen erste Diagnosen und führen Maßnahmen zur Lebensrettung oder Abwendung schwerer Schäden selbständig durch. Dabei dürfen sie Zugänge legen, bestimmte Medikamente geben und den Defibrillator einsetzen. Dank ihrer hohen Qualifikation können Notfallsanitäter später auch in anderen Gesundheitsberufen arbeiten, zum Beispiel in der Rettungsstelle oder auf der Intensivstation eines Krankenhauses.
Neben dem theoretischen Unterricht, der an einer Lehrrettungsschule durchgeführt wird, gehören Praxisphasen auf der Lehrrettungswache zur Ausbildung. Vom Dienst in der Wache über die Organisation und Durchführung von Krankentransporten bis zu Einsätzen im Rettungswagen lernen die Auszubildenden bis zur staatlichen Prüfung das gesamte Tätigkeitsspektrum des Rettungsdienstes bei den Johannitern kennen.
Wer sich für eine Ausbildung zum Notfallsanitäter ab dem Jahr 2016 (Herbst) interessiert, kann sich hier bewerben:
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Regionalverband Südbrandenburg
Lehrrettungswache Königs Wusterhausen
Rettungsdienstleitung
Köpenicker Straße 28
15711 Königs Wusterhausen
oder per Mail: [email protected]
Die Auszubildenden müssen mindestens 16 Jahre alt sein und einen mittleren Schulabschluss (oder einen Hauptschulabschluss inkl. zweijähriger Ausbildung) haben.
Bild: Lehrrettungswachen für Notfallsanitäterausbildung anerkannt
Quelle & Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.