Großräschen/OT Freienhufen (OSL). Erfreuliche Nachrichten von der Abfallentsorgungsanlage in Freienhufen bei Großräschen: In der Nacht von Samstag zu Sonntag konnte der Löscheinsatz der Feuerwehren frühzeitig beendet werden. „Gegen 02:45 Uhr wurde die Einsatzstelle an den Betreiber Becker Umweltdienste GmbH übergeben“, teilte die Einsatzleitung mit.
Auf dem Gelände der ehemaligen Sonne Recycling GmbH war am frühen Donnerstagmorgen aus bislang ungeklärter Ursache gelagertes Material in Flammen geraten. Betroffen war laut Unternehmensangaben eine Fläche von etwa 30 x 100 Metern. Dies entspreche etwa 1/10 der Gesamtlagerkapazität. Knapp 3000 Tonnen Material lagerten in dem betroffenen Bereich.
Etwa 350 Einsatzkräfte waren bei dem Einsatz, welche Angaben zu Folge „ In seinem Umfang und Ausmaß eine der größten Herausforderungen für die Feuerwehr Großräschen seit dem Waldbrand 1983“ darstellte, vor Ort. Gearbeitet wurde im Schichtsystem sowohl tagsüber als auch nachts. Die Arbeit gestaltete sich insbesondere auf Grund der schweren Erreichbarkeit der vielen Glutnester und der Luftbedingungen vor Ort schwierig. 260 Flaschen Atemluft kamen zum Einsatz.
Mit den Löscharbeiten beschäftigt waren Feuerwehrkräfte und -mittel aus den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald. Die Kameraden wurden unterstützt durch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW), der kreislichen SEG Fernmelder und Logistik zur Unterstützung der Technischen Einsatzleitung sowie dem Rettungsdienst. Die Verpflegung sicherten das Ordnungsamt der Stadt Großräschen und die SEG Betreuung und Versorgung des ASB-Ortsverbandes Lübbenau-Vetschau ab.
„Ich möchte mich bei allen beteiligten Einsatzkräften sowie Helferinnen und Helfern ausdrücklich für die schnelle, unkomplizierte und professionelle Absicherung des Einsatzes bedanken. Nur durch ihre Unterstützung war es möglich, die Löscharbeiten früher als noch zu Beginn angenommen erfolgreich beenden zu können. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Großräschen, dem Landkreis OSL und dem Unternehmen Becker Umweltdienste GmbH erleichterte das Agieren vor Ort“, erklärte Bürgermeister Thomas Zenker, der den Einsatz trotz der parallel laufenden Feierlichkeiten anlässlich 50 Jahren Stadtrecht persönlich über alle Tage hinweg begleitet hatte.
Auf der Anlage beginnen in den kommenden Tagen nunmehr die Aufräum- und Nachbereitungsarbeiten. Zusätzlich werde es zeitnah eine außerplanmäßige Stadtverordnetensitzung geben, bei der das Thema nochmals auf der Tagesordnung stehen soll, wurde am Sonntag angekündigt. Eine Wieder-Freigabe der Anlage erfolgt erst nach der Prüfung durch das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) und die zuständige Behörden der Kreisverwaltung Oberspreewald-Lausitz.
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(Stand: 12. Juli, 10:30 Uhr)