Die Jugendlichen von „TABU – Jugendliche wollen Veränderung“ haben vergangene Woche zum dritten Mal Cottbuser Verkaufsstellen auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes getestet. Nur zwei von fünf Verkaufsstellen wollten den Jugendlichen Alkohol verkaufen. Das ist das bis jetzt beste Ergebnis.
Insgesamt 23 Mal hat TABU in den letzten 10 Monaten in Cottbus getestet, ob Jugendliche beim Alkoholkauf nach ihrem Ausweis gefragt werden. Dabei haben sie dort, wo sie theoretisch Alkohol kaufen konnten, wiederholt getestet. Teresa (16), Justine (15) und Dominique (21) waren bei fast allen Tests dabei und freuen sich über das gute Ergebnis der letzten Runde. Drei Verkaufsstellen, die bei vergangenen Tests durchgefallen sind, wollten dieses Mal einen Ausweis von den Testkäufern sehen und hätten keinen Alkohol verkauft. Die Jugendlichen der AG TABU hoffen, dass die Thematik des Jugendschutzes durch vorherige Testkäufe wieder mehr in den Fokus der Verantwortlichen gerückt ist.
Die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt Cottbus wird in Zukunft aufrechterhalten. Beide Seiten haben durch Gespräche ihre jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen in Bezug auf Testkäufe ausgetauscht und sind zum Konsens gekommen, sich regelmäßig miteinander zu beraten.
Das TABU-Thema Alkohol wird innerhalb der Aktivitäten der AG in Zukunft in den Hintergrund rücken. Trotzdem werden die Jugendlichen durch Testkäufe und öffentliche Aktionen weiterhin Öffentlichkeit für eine Problematik schaffen, die durch gesellschaftliche Akzeptanz kaum als solche wahrgenommen wird. Die Jugendliche der AG werden in ihrer Arbeit vom Cottbuser Jugendrechthaus e.V. sowie einem Netzwerk von erwachsenen Experten unterstützt.