Bundesministerium wählt 52 Kommunen aus – Sängerstadt hat sich erfolgreich bewerben können
Wie sieht die Stadt von morgen aus? Um diese Frage geht es im Wettbewerb „Zukunftsstadt“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Wissenschaftsjahr 2015 startet. 52 ausgewählte Städte, Gemeinden und Landkreise entwickeln dafür gemeinsam mit Bürgern, Wissenschaft, lokaler Politik, Wirtschaft und Verwaltung eine ganzheitliche und nachhaltige Vision 2030+ für ihre Kommune. In Dresden gab in der vergangenen Woche Bundesforschungsministerin Johanna Wanka die Namen der 52 geförderten Kommunen bekannt – Finsterwalde ist als eine von vier brandenburgischen Kommunen dabei.
„Unter dem Titel „Wider die Ratlosigkeit – vorhandenes Bürgerengagement für die Zukunft der Stadt Finsterwalde nutzen“ ruft die Stadt Finsterwalde die Zivilgesellschaft auf, gemeinsam Ideen und Perspektiven für eine lebendige und lebenswerte Kleinstadt zu entwickeln.
Dazu sollen Bürgerinnen und Bürger aller Generationen, Politik, Verwaltung und Unternehmen in möglichst offenen Beteiligungsformaten in den Gedankenaustausch treten. Es geht dabei um Antwortsuche für lokale Probleme sowie um den Aufbau, Erhalt und Pflege des bürgerschaftlichen Engagements. Insbesondere die junge Generation soll in die Entwicklungsprozesse einbezogen werden, um eine frühzeitige Identifikation mit ihrem Ort zu erreichen“, erklärt Wirtschaftsförderer Torsten Drescher.
Partner der Initiative sind der Verein G3 – Generationen gehen gemeinsam, die complan Kommunalberatung, Jugend mischt mit e.V., Sängerstadtmarketingverein, Sparkasse Elbe-Elster und die Kaufmannsgilde.
Bundesweit konnten sich bis zum 27. März 2015 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einem Konzept für die Entwicklung einer nachhaltigen Vision 2030+ bewerben. 52 Kommunen wurden nun von einer unabhängigen Expertenjury aus 168 Bewerbungen ausgewählt. In der ersten Phase des Wettbewerbs während des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt werden die Kommunen im Bürgerbeteiligungsprozess eine Vision mit dem Zeithorizont 2030+ für ihre Kommune entwickeln und Handlungs- bzw. Umsetzungsvorschläge erarbeiten. 1,75 Millionen Euro stellt das BMBF dafür insgesamt bereit. In der zweiten Phase ab 2016 prüfen bis zu 20 ausgewählte Kommunen diese Vorstellungen wissenschaftlich und erarbeiten ein umsetzungsreifes Konzept. In der dritten Phase ab 2018 werden schließlich bis zu acht ausgewählte Kommunen erste innovative Ideen in so genannten „Reallaboren“ in die Praxis umsetzen.
Der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ zeigt, wie Bürger und Forschung schon heute dazu beitragen können, Städte nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Bürger, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam Visionen für die Zukunft ihrer Kommunen und erproben diese vor Ort: Es geht um sichere Energie, um klimaangepasstes Bauen, bezahlbares Wohnen, um Arbeiten, Freizeit, Kultur, Bildung, Mobilität und vieles mehr. Der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ startet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).
Foto: Wiki CC 2.0 lilli2de
Quelle: Stadt Finsterwalde