Das Softwareprojekt weBBschule des Bildungsministeriums soll weiter ausgebaut werden. Das kündigte heute Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher anlässlich seines Besuchs auf der CeBIT in Hannover am Montag an. WeBBschule wird dort der Öffentlichkeit vorgestellt. Drescher: „Dieses System gehört bundesweit sicherlich zu den besten schulischen Informationssystemen. Fast alle Brandenburger Schulen arbeiten bereits mit dieser Verwaltungssoftware. Dadurch wird deren Arbeit deutlich erleichtert.“
Durch die Software werden Schulleitung und Lehrkräfte von lästigem „Papierkram“ wesentlich entlastet. Ohne großen Aufwand werden den Schulen detaillierte Informationen über alle Belange der Schulen zur Verfügung gestellt. Das ist zum Beispiel für die vielen Statistiken von großem Vorteil. Einige Bundesländer haben Interesse an der Übernahme von weBBschule geäußert, mit einigen steht Brandenburg in Kooperationsverhandlungen.
Die Software ZENSOS_weBBschule wurde zum Schuljahr 2013/14 freigeschaltet. Etwa 90 Prozent der öffentlichen allgemeinbildenden und rund 40 Prozent der freien allgemeinbildenden Schulen nutzen weBBschule bereits, dass sie bei regelmäßigen administrativen Aufgaben unterstützt.
Schwerpunkt sind die Personenverwaltung (Schüler, Eltern, Lehrkräfte) mit allen Stamm- und Bewegungsdaten sowie eine Fehlzeitenverwaltung, die Planung von Klassen und Kursen (insbesondere die komplizierte gymnasiale Oberstufe), die Erstellung von Einsatz- und Unterrichtsplänen, die Notenverwaltung, die Generierung von Dokumenten (z.B. Zeugnisse, Klassenlisten) sowie die weitgehend automatisierte Erstellung von Statistiken.
Drescher: „Die gesamte schulinterne Organisation und die Verwaltungsabläufe sind nur aufgrund dieses Systems effektiv möglich. Das gilt auch für die hoch komplizierten Übergangsverfahren in die Sekundarstufe. Wichtig ist vor allem, dass sich unsere Lehrkräfte auf den Unterricht konzentrieren können und möglichst wenig mit „Verwaltungskram“ behelligt werden.“
Das System soll kontinuierlich weiter ausgebaut werden. Schnittstellen zur Vernetzung mit anderen Programmen sollen ausgeweitet und die Verwaltung der Vertretungsbudgets vereinfacht werden.
Auch eine zentrale Schülerdatei soll aufgebaut werden. Sie soll über ein weBBschule-Grundmodul realisiert und für öffentliche und freie Träger verbindlich werden. Damit kann weitere Bürokratie abgebaut werden, wie mögliche Doppelanmeldungen an Schulen oder die Sicherstellung der Schulpflicht.
Da weBBschule eine web-basierte Anwendung ist, erfolgt die Datenhaltung zentral auf gesicherten Servern. Dadurch stehen immer die aktuellen allgemeinen Daten und Software-Versionen zur Verfügung. Die zeit- und kostenintensive Wartung der Verwaltungsrechner an den Schulen entfällt. Dies entlastet die Schulträger. Viele Lehrkräfte schätzen die Möglichkeit, weBBschule von zu Hause aus zu nutzen.
Das System steht allen Schulen in Brandenburg kostenlos zur Verfügung, obwohl die Ausstattung mit Verwaltungssoftware eigentlich Schulträger-Angelegenheit ist. Das Land hat die Entwicklungskosten in Höhe von zwei Millionen Euro und die laufenden Betriebs- und Pflegekosten (jährlich 450.000 Euro) vollständig übernommen.
Drescher: „Insbesondere einige kleine Schulen machen bei der elektronischen Unterstützung noch nicht mit, da sie ihre Verwaltungsarbeit von Hand machen. Wir wollen sie davon überzeugen, in die komfortable neue Welt einzusteigen. Auch alle freien Schulen sind herzlich eingeladen. Sie können kostenlos in das staatliche System einsteigen.“
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport