Minister Markov gratuliert zu einem Vierteljahrhundert Verbraucherberatung in Brandenburg
Am 15. März feiert die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) ihren 25. Geburtstag. Schon seit der Wende begleitet sie die Brandenburger mit Orientierung und unabhängigem Rat in den Märkten. Dabei hat sie über drei Millionen Bürgerinnen und Bürger durch Beratungen, Kurzinformationen und Vortragsteilnahmen erreicht. Verbraucherschutzminister Markov beglückwünschte die VZB und betonte die Relevanz einer unabhängigen Verbraucherzentrale als Gegengewicht zur Anbieterseite.
Gegründet wurde die VZB am 15. März 1990 – etwa vier Monate nach dem Mauerfall und noch vor der offiziellen Wiedervereinigung. Neben allen anderen Umbrüchen sahen sich die Brandenburger mit einem völlig neuen Wirtschaftssystem konfrontiert. Waren es anfangs insbesondere Beratungen zu einfachen Verträgen oder zu Abzocke von Kaffeefahrtanbietern, hat sich seitdem einiges geändert: „Die Brandenburger bewegen sich schon lange selbstverständlich als Verbraucher in den verschiedenen Märkten. Jedoch sind die Probleme, z.B. bei Digitalisierung und Finanzen, komplexer geworden“, fasst VZB-Geschäftsführer Christian A. Rumpke zusammen.
Auf über drei Millionen Beratungen, Verbraucherinformationen und Vortragsteilnehmer kommt die VZB in ihrer Geschichte. Einen Überblick über ausgewählte Ereignisse gibt die Kurz-Chronik, die anlässlich des Jubiläums erschienen ist. Diese übergab die VZB an Verbraucherschutzminister Helmuth Markov. Anlässlich des Geburtstags sagte er: „Für mich ist eine unabhängige Verbraucherzentrale wichtig. Sie muss deutlich für die Belange von Verbraucherinnen und Verbrauchern eintreten und so in Brandenburg ein Gegengewicht zur Anbieterseite bilden. Dabei darf sie nicht vor den Großen der Branche zurückschrecken – und auch uns Politikern was in Pflichtenheft schreiben.“
Ein Blick in die Chronik zeigt, dass die Geschichte der VZB auch immer politische, wirtschaftliche, juristische und gesellschaftliche Ereignisse und Trends abbildet. So wurde 1993 über das Thema „Ladenschlussgesetz – pro und contra“ diskutiert, 1994 nahm die VZB die Beratung zum Computerkauf in ihr Angebot auf und 1998 gab es ein Infotelefon zur Euro-Einführung. Im vergangenen Jahr sorgte ein verbraucherfreundliches Urteil des Bundesgerichtshofs für eine besonders hohe Nachfrage im Bereich Finanzen: Tausende Verbraucher forderten mit Hilfe der VZB zu Unrecht gezahlte Kreditbearbeitungsgebühren zurück.
Laut einer Repräsentativbefragung unter Brandenburgern sind 90 Prozent sehr bzw. ziemlich zufrieden mit der umfassenden und neutralen Beratung sowie mit dem Angebot der VZB (durchgeführt durch TNS Emnid, 2013). Ein ausgezeichneter Wert, verbunden mit einer Aufgabe für die Zukunft: „So gut bleiben wir nur, wenn wir für die Verbraucher relevant bleiben. Und das ist eine echte Herausforderung – in Anbetracht sich rasant ändernden Informations- bzw. Konsumverhaltens und des demographischen Wandels. Eine spannende Aufgabe für die nächsten 25 Jahre!“, so Rumpke.
Die Chronik ist in allen Beratungsstellen des Landes kostenlos erhältlich.
Foto: © Karla Fritze
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg