Zeichnungen, Druckgrafik, Fotografie und Plakat aus der Sammlung des dkw.
28. 03. – 14.06.2015
Eröffnung:
Freitag, 27. März 2015, 19.00 Uhr, dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (Uferstraße/ Am Amtsteich 15) | Eintritt frei!
Als Pendant zur Werkausstellung von Annemirl Bauer (Eröffnung im dkw. am 24.4.) vereint die Schau „Gegen den Strich“ Arbeiten und Handschriften von Künstlern aus der DDR, die dem kritischen Potential der Kunst auf sehr unterschiedliche Weise immer wieder Raum gaben.
Ihre Arbeiten fielen entweder ganz aus dem kulturpolitisch vorgegebenen Rahmen oder verließen diesen oftmals unbemerkt, mit hintergründigen Anspielungen und dem Zwischen-den-Zeilen-Lesen, das der geübte DDR-Bürger beherrschte.
Zudem wurde dem Experimentellen und Nichtgegenständlichen, wenn überhaupt, im Bannkreis des sozialistischen Realismus nur eine Randexistenz zugebilligt. Jedoch lassen sich gerade in den 1980er Jahren mehr und mehr unkonventionelle, eben gegen den Strich „gebürstete“ künstlerische Haltungen beobachten. Einerseits lenkten sie Perspektiven auf ungeschönte, „übersehene“ Alltäglichkeit im Sozialismus und andererseits operierten sie mit ungewöhnlichen Blickwinkeln oder Materialien.
Gezeigt werden u.a. Zeichnungen und Druckgrafik von E.R.N.A., Michael Diller, Klaus Hähner-Springmühl, Bernd Schlothauer; Fotografien von Gundula Schulze Eldowy, Matthias Leupold, Jens Rötzsch, Rudolf Schäfer sowie Plakate von Manfred Butzmann, Lutz Dammbeck, Jürgen Haufe und Joseph W. Huber.
Andreas Wallat, Die Preußen kommen. 1984, Siebdruck
Foto: Alexander Janetzko
Quelle: Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus