Tabea Krönert bringt umfangreiche Expertise in der interventionellen Radiologie mit
Die Radiologie des Krankenhauses Herzberg hat eine neue Chefärztin: Die Radiologin Tabea Krönert leitet künftig die bisher vom Oberarzt Karsten Richter geführte Abteilung. Sie bringt langjährige Expertise im Bereich Angiografie und interventionelle Radiologie in das Leistungsspektrum des Elbe-Elster Klinikums ein und wird gemeinsam mit dem Finsterwalder Internisten und Angiologen Götz Ritter die konservative und die interventionelle radiologische Therapie von Patienten mit Gefäßerkrankungen im Klinikum etablieren.
Die 37 Jahre alte Fachärztin für Radiologie stammt aus Halle/Saale und hat ihr Medizinstudium an der Freien Universität Berlin absolviert. Eigentlich hatte Tabea Krönert eine Beamtenlaufbahn ins Auge gefasst, entschied sich dann jedoch kurz entschlossen für die Medizin. „Diese Entscheidung habe ich nicht bereut“, konstatiert sie. Erste Arbeitsstation war die Thüringen-Klinik „Georgius Agricola“ gGmbH Saalfeld-Rudolstadt. Im Krankenhaus Rudolstadt eignete sich Tabea Krönert bis 2006 Basiswissen in der Inneren Medizin an, bevor sie von 2006 bis 2010 im Klinikum Niederlausitz ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Radiologie absolvierte. Seit 2011 Funktionsoberärztin des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie in Senftenberg, war sie dort seit 2013 als leitende Oberärztin tätig. Der Wechsel ins Elbe-Elster Klinikum präsentierte sich als Chance der beruflichen Weiterentwicklung, die Tabea Krönert beherzt ergriff.
Die Größe des Herzberger Krankenhauses sieht sie dabei nicht als Hürde, sondern als Vorteil. „Ich habe meine ersten Erfahrungen in großen Berliner Krankenhäusern gemacht“, erinnert sie sich. „Der Umzug nach Rudolstadt, also in eine Kleinstadt und ein kleines Krankenhaus, war erst einmal ein Kulturschock.“ Allerdings habe sie recht schnell erkannt, dass kleinere Krankenhäuser auch Chancen bieten. „Ich wollte Medizin praktizieren und mit den Patienten arbeiten, das geht hier einfach besser als in einem riesigen Uniklinikum“, sagt die Radiologin. Die Ellenbogenmentalität der großen Häuser vermisst sie ebenfalls nicht. Seit 2008 hat sie eine umfangreiche Praxisexpertise gesammelt, konnte eigenverantwortlich in der Angiografie arbeiten und hat bis dato 1.944 Angiografien und 1.357 radiologische Interventionen auf ihrem Konto.
Tabea Krönerts Spezialgebiet ist die interventionelle Radiologie. „Das ist der therapeutische Arm der diagnostischen Radiologie“, beschreibt Tabea Krönert. Dabei werden unter Bildsteuerung minimalinvasive therapeutische Eingriffe im Gefäßsystem vorgenommen. „Meine Patienten leiden zum Beispiel an Durchblutungsstörungen wie der sogenannten Schaufensterkrankheit, an diabetischen Veränderungen der Gefäße und Nerven oder Thrombosen und anderen Arterien- und Venenerkrankungen.“ Bei der nichtinvasiven Diagnostik aller Gefäßregionen mit Ausnahme des Herzens kommen Ultraschall, CT- oder MR-Angiografie zum Einsatz.
Erster Ansprechpartner dieser Patienten ist im Elbe-Elster Klinikum der Angiologe Götz Ritter. In seiner angiologischen Sprechstunde im Krankenhaus Finsterwalde können sich Patienten mit Erkrankung der Beinarterien, der Beinvenen und der Bauchgefäße vorstellen. Kann er ihnen mit konservativen nichtinvasiven Therapien nicht weiterhelfen, kommt Tabea Krönert ins Spiel, die mithilfe der interventionellen Radiologie verschlossene Gefäße öffnet oder weitet. „Einzelne Erkrankungen werden wir an den Gefäßchirurgien übergeben“, ergänzt sie. Auch die Versorgung arterieller und venöser Wunden ist Bestandteil des Versorgungskonzepts. „Chronische Wunden haben ihre Ursachen oft in Durchblutungsstörungen und heilen nicht, weil die Gefäße verschlossen sind“, erklärt die Radiologin.
Während Tabea Krönert und Götz Ritter noch mit dem Aufbau dieses Versorgungskonzepts beschäftigt sind, wird die Radiologin bereits ab März mit dem Einsatz eines mobilen C-Bogens im Operationsaal in Herzberg starten. Das mobile Röntgengerät – der Name stammt von der markanten C-Form – ermöglicht hochauflösende Röntgenbilder in Echtzeit, so dass der Behandlungserfolg zu jedem Zeitpunkt des Eingriffs kontrolliert und etwaige Korrekturen sofort vorgenommen werden können. Die Folge sind verbesserte Behandlungsergebnisse und eine schnellere Genesung der Patienten.
Dem Fachpublikum stellt sich Chefärztin Tabea Krönert übrigens am 28. Februar 2015 in Finsterwalde beim 7. Südbrandenburger Wundtag vor.
Sprechstunde für angiologische Diagnostik
im Krankenhaus Finsterwalde
Termine nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 03531 503 557
Foto: EEK/Die Piktografen
Quelle: Elbe-Elster Klinikum GmbH