Verbraucherzentrale erklärt die wichtigsten Veränderungen
Manchmal waren die Nachrichten zur Entwicklung des Strompreises in den letzten Monaten des Jahres 2014 widersprüchlich: Sinkende EEG-Umlage, steigende Netzentgelte, Großhandelspreise. Was genau das für die eigene Stromrechnung bedeutet, ist dabei nicht ganz einfach zu erkennen. Marlies Hopf, Expertin von der Verbraucherzentrale Brandenburg, erklärt die Zusammenhänge.
„Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die unabhängig voneinander steigen und fallen können“, erklärt Hopf. Da ist zunächst die Ökostrom- oder EEG-Umlage. „Mit dieser werden die Verbraucher an den Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien beteiligt.“ 2015 ist sie erstmals leicht gesunken – von 6,24 auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde. Jedoch steigen in einigen Regionen die Netzentgelte; das sind jene Gebühren für die Nutzung der Stromnetze, die die Stromversorger entrichten müssen. Und ein dritter Faktor sind die Beschaffungspreise für Strom, die an der Leipziger Strombörse gefallen sind.
Was aber heißt das nun? „Die Bilanz fällt je nach Region und Stromanbieter unterschiedlich aus“, betont Marlies Hopf. „Einige Anbieter haben schon im vergangenen Jahr angekündigt, die Preise zu senken. Während dessen kommen auf andere Verbraucher sogar Mehrkosten zu, wenn deren Stromversorger höhere Netzentgelte zahlen muss oder schlicht seine Einsparungen nicht an die Kunden weitergibt.“
Dagegen kann man sich aber wehren, indem man einfach den Anbieter wechselt. „Das ist viel einfacher, als viele glauben“, versichert die Energieexpertin. „Bei Fragen helfen unsere Berater gerne weiter – anbieterunabhängig.“
Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.