Das gestrige Unwetter über Cottbus und der Niederlausitz war das heftigste in ganz Deutschland. Vor allem Cottbus war betroffen, zeitweise kamen 170L Regen pro m² in 24h runter. Die Folge waren vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, Parkplätze die zu Seen wurden und Gullis die es nicht mehr in der Verankerung hielt, insgesamt 519 Einsätze der Feuerwehr. Verletzt wurde nur eine Person am Cottbuser Bahnhof, die in ihrem Fahrzeug vom Wasser eingeschlossen wurde und befreit werden musste. Das Aktenarchiv der Staatsanwaltschaft Cottbus erlitt einen Wasserschaden, hier mussten die Akten in Sicherheit gebracht werden. Im Lausitzpark lief das Wasser in die Eingänge, das CottbusCenter verzeichnete ebenfalls Wassereinbrüche durch die Decke. Die Unterführung der Straße der Jugend war gesperrt, hier stand das Wasser zeitweise über einen Meter. Die Schwerpunkte der Einsätze lagen in Cottbus Mitte und Ströbitz.
Zwischen 13 und 15 Uhr verzeichnete die Leitstelle Cottbus allein 600 Anrufe besorgter Bürger. Nicht alle bedurften eines Einsatzes, andere mussten nach Gefährdung kategorisiert werden. Ab 13:15 bestand ein Vollalarm für die Cottbuser Berufsfeuerwehr und die freiwilligen Wehren, was bedeutete, dass alle Kameraden in die Wachen einrücken mussten um in Bereitschaft zu sein – nur im Stadtgebiet Cottbus wurden 166 Einsätze gefahren.