Ein gewisses Maß an Ideenreichtum bewies ein 30-jähriger Pole bei einer Kontrolle der Bundespolizei am Donnerstag. Als die Beamten ihn nach Frachtpapieren zur Ladung seines LKW’s befragten, gab er an, dass die 40 neuwertigen Lkw-Reifen von einem anderen LKW stammen. Bei diesem hätte das Bundesamt für Güterverkehr eine Überladung erkannt!
Daher hätte er keine Unterlagen für die Ladung. Die Bundespolizisten klärten den Schwindel schnell auf und stellten die Fracht des 30-Jährigen sicher.
Den polnischen Sattelzug kontrollierte die Streife am Donnerstagvormittag. Gegen 11:40 Uhr stoppten sie den LKW an der Anschlussstelle Frankfurt (Oder) – Mitte. Der 30-jährige Pole war mit dem Gespann in Richtung Polen unterwegs. Bei der Überprüfung der Ladung entdeckten die Beamten 40 neuwertige Lkw-Reifen, wofür der Fahrer weder Kauf- noch Frachtdokumente vorweisen konnte.
Zur Herkunft der Reifen erklärte der Mann recht phantasievoll, dass er diese auf der BAB 9, in der Nähe von Leipzig, von einem anderen Lkw-Fahrer übernommen habe. Dessen Lkw ist angeblich vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) kontrolliert worden, wobei eine Überladung festgestellt wurde. Aus diesem Grund habe der 30-jährige Pole die 40 Lkw-Reifen übernommen.
Die Bundespolizisten gingen dem nach. Jedoch konnte das Bundesamt für Güterverkehr die geschilderte Geschichte nicht bestätigen.
Gegen den 30-jährigen Fahrer leiteten die Beamten daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls und der Hehlerei ein.
Die weitere Bearbeitung des Sachverhaltes und Klärung der Herkunft der Reifen hat die zuständige Polizei Brandenburg übernommen.