Hunderte Interessierte schauten Mitte Juni beim Tag der offenen Tür hinter die Kulissen des arvato-Servicecenters in Cottbus – Groß Gaglow. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken unterstützt arvato in diesem Jahr das Lacrima-Projekt der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Am Montagnachmittag informierten sich Martin Gergs, Leitung Facility Management von arvato, und Kerstin Balzke, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, über das Hilfsangebot für hinterbliebene Kinder sowie Jugendliche und übergaben einen Spendenscheck in Höhe von 800 Euro an die Projektleiterin Babett Brendel. Ein Kind verliert einen Elternteil, einen Bruder oder eine Schwester. Freunde und Klassenkameraden ziehen sich oft lieber zurück, da sie nicht wissen, was sie sagen oder tun sollen. Das betroffene Elternteil ist in dieser Situation häufig mit der eigenen Trauer beschäftigt. Das Projekt Lacrima soll diese Lücke schließen und die Möglichkeit bieten, über den Verlust zu sprechen. „Bei uns sind alle Gefühle erlaubt. Wir wollen die Trauer ohne Tabletten überwinden“, erklärte Brendel den Unternehmensvertretern von arvato den Ansatz von Lacrima.
Mit Ritualen, Gruppenstunden und Gesprächsangeboten schaffen die Johanniter den Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum für ihre Trauer. In den Gruppen treffen sie auf Kinder, die Ähnliches erlebt haben und erhalten dabei Unterstützung von geschultem Personal. 2011 hat der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. begonnen Trauerzentren für Kinder und Jugendliche in Cottbus, Finsterwalde und Klettwitz bei Senftenberg aufzubauen. Für die Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer, die Erstattung von Fahrkosten und Arbeitsmaterialien ist der Verein auf Spenden, wie die von arvato, angewiesen.
„In den Trauergruppen arbeiten wir oft mit Rollenspielen oder Handpuppen. Dann öffnen sich die Kinder. Und in Klettwitz können wir auch Therapiepferde nutzen“, schilderte Projektleiterin Brendel die Arbeit in den Zentren.
Am Tag der offenen Tür war Niederlausitz aktuell vor Ort. Bilder und Eindrücke sind hier zu finden.
Quelle: arvato