Der geplante Neubau einer Jüdischen Synagoge in Potsdam wird als Landesbaumaßnahme realisiert. Einen entsprechenden Vorschlag von Finanzminister Rainer Speer nahm das Kabinett heute zur Kenntnis. Zugleich werden im laufenden Haushaltsjahr insgesamt 237.500 Euro für Planungsleistungen zur Verfügung gestellt. Damit sollen die erforderlichen Planungen für die gesamte Liegenschaft in der Potsdamer Schlossstrasse 1 einschließlich des Synagogenneubaus finanziert werden.
Die Finanzierung des Synagogenneubaus selbst soll ab 2010 aus dem Investiti-onsplan des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB) und damit zunächst aus Landesmitteln erfolgen. Um die zügige Realisierung zu ermöglichen, finanziert das Land die Maßnahme damit vor. Bau und Betrieb der Synagoge sollen letztlich jedoch durch Spenden und Eigenmittel des künftigen Trägers finanziert werden. Erwartet werden Gesamtbaukosten von rund fünf Millionen Euro.
Das Land Brandenburg hatte sich bereits 2005 in einem Staatsvertrag mit der Jüdischen Gemeinde verpflichtet, diese bei der Errichtung einer Synagoge in Potsdam zu unterstützen. Finanzminister Speer hatte zudem die Absicht erklärt, eine rund 470 Quadratmeter große Teilfläche der landeseigenen Liegenschaft Schlossstrasse 1 für die Errichtung der Synagoge zur Verfügung zu stellen. Die Jüdische Gemeinde bereitet derzeit die Gründung einer Stiftung als Trägerin für die künftige Synagoge vor. Die genannte Teilfläche für die Synagoge soll seitens des Landes in die Stiftung eingebracht werden. Die Einwerbung von Spenden wird wesentlich vom Vorliegen konkreter Planungen für den Synagogenbau abhängen. Die Entwicklung des Areals an der Schlossstrasse 1 kann jedoch sinnvoll nur als Ganzes – einschließlich des Synagogenneubaus – erfolgen. Deshalb betreibt das Land derzeit die erforderlichen Planungen für die gesamte Liegenschaft.
„Jüdisches Leben soll in Brandenburg wieder einen festen Ort erhalten. Deshalb unterstützt die Landesregierung den Neubau einer Synagoge in Potsdam“, sagte Finanzminister Rainer Speer heute. „Das Land hat zudem selbst ein hohes Interesse an der zügigen Entwicklung der Liegenschaft, die in unmittelbarer Nähe des neuen Landtags Brandenburg liegt. Die Entwicklung dieser Liegenschaft soll zeitgleich mit der voraussichtlichen Fertigstellung des Landtags auf dem Alten Markt Ende 2012 abgeschlossen sein. Dies ist für ein repräsentatives Erscheinungsbild des Landtagsumfeldes von wesentlicher Bedeutung.“
Michael Tkach, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Potsdam, erklärte: „Ein lang gehegter Wunsch geht nun in Erfüllung. Wir sind dankbar für das große Verständnis für die Bedeutung einer Synagoge mit Gemeindezentrum. Mit ihr entsteht die Basis für eine lebendige jüdische Kultur nicht nur in der Gemeinde, sondern auch in der Stadt Potsdam. Der Neubau schreibt einen neuen Absatz der Geschichte des jüdischen Lebens im Land Brandenburg, zu der wir als Juden und als Bürger Potsdams lebhaft beitragen werden.“
Horst Mentrup, Vorsitzender des Bauvereins Neue Synagoge Potsdam e.V., sagte: „Wir freuen uns sehr über diese wunderbare Nachricht. Mit der Entscheidung, den Synagogenneubau zunächst vorzufinanzieren, setzt die Landesregierung ein weiteres deutliches Signal für jüdisches Leben in Brandenburg. Dies wird uns die Einwerbung von Spenden für das Projekt sehr erleichtern. Die Entscheidung ist auch eine große Bestätigung der Bemühungen derjenigen, die gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde, der Stadt und dem Bauverein für eine neue Synagoge gearbeitet haben.“
Quelle: Staatskanzei
Foto: Alte Synagoge am Platz der Einheit 1938, © Hans Weber, Potsdam Museum
Quelle: Bauverein Neue Synagoge Potsdam e.V.
Der geplante Neubau einer Jüdischen Synagoge in Potsdam wird als Landesbaumaßnahme realisiert. Einen entsprechenden Vorschlag von Finanzminister Rainer Speer nahm das Kabinett heute zur Kenntnis. Zugleich werden im laufenden Haushaltsjahr insgesamt 237.500 Euro für Planungsleistungen zur Verfügung gestellt. Damit sollen die erforderlichen Planungen für die gesamte Liegenschaft in der Potsdamer Schlossstrasse 1 einschließlich des Synagogenneubaus finanziert werden.
Die Finanzierung des Synagogenneubaus selbst soll ab 2010 aus dem Investiti-onsplan des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB) und damit zunächst aus Landesmitteln erfolgen. Um die zügige Realisierung zu ermöglichen, finanziert das Land die Maßnahme damit vor. Bau und Betrieb der Synagoge sollen letztlich jedoch durch Spenden und Eigenmittel des künftigen Trägers finanziert werden. Erwartet werden Gesamtbaukosten von rund fünf Millionen Euro.
Das Land Brandenburg hatte sich bereits 2005 in einem Staatsvertrag mit der Jüdischen Gemeinde verpflichtet, diese bei der Errichtung einer Synagoge in Potsdam zu unterstützen. Finanzminister Speer hatte zudem die Absicht erklärt, eine rund 470 Quadratmeter große Teilfläche der landeseigenen Liegenschaft Schlossstrasse 1 für die Errichtung der Synagoge zur Verfügung zu stellen. Die Jüdische Gemeinde bereitet derzeit die Gründung einer Stiftung als Trägerin für die künftige Synagoge vor. Die genannte Teilfläche für die Synagoge soll seitens des Landes in die Stiftung eingebracht werden. Die Einwerbung von Spenden wird wesentlich vom Vorliegen konkreter Planungen für den Synagogenbau abhängen. Die Entwicklung des Areals an der Schlossstrasse 1 kann jedoch sinnvoll nur als Ganzes – einschließlich des Synagogenneubaus – erfolgen. Deshalb betreibt das Land derzeit die erforderlichen Planungen für die gesamte Liegenschaft.
„Jüdisches Leben soll in Brandenburg wieder einen festen Ort erhalten. Deshalb unterstützt die Landesregierung den Neubau einer Synagoge in Potsdam“, sagte Finanzminister Rainer Speer heute. „Das Land hat zudem selbst ein hohes Interesse an der zügigen Entwicklung der Liegenschaft, die in unmittelbarer Nähe des neuen Landtags Brandenburg liegt. Die Entwicklung dieser Liegenschaft soll zeitgleich mit der voraussichtlichen Fertigstellung des Landtags auf dem Alten Markt Ende 2012 abgeschlossen sein. Dies ist für ein repräsentatives Erscheinungsbild des Landtagsumfeldes von wesentlicher Bedeutung.“
Michael Tkach, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Potsdam, erklärte: „Ein lang gehegter Wunsch geht nun in Erfüllung. Wir sind dankbar für das große Verständnis für die Bedeutung einer Synagoge mit Gemeindezentrum. Mit ihr entsteht die Basis für eine lebendige jüdische Kultur nicht nur in der Gemeinde, sondern auch in der Stadt Potsdam. Der Neubau schreibt einen neuen Absatz der Geschichte des jüdischen Lebens im Land Brandenburg, zu der wir als Juden und als Bürger Potsdams lebhaft beitragen werden.“
Horst Mentrup, Vorsitzender des Bauvereins Neue Synagoge Potsdam e.V., sagte: „Wir freuen uns sehr über diese wunderbare Nachricht. Mit der Entscheidung, den Synagogenneubau zunächst vorzufinanzieren, setzt die Landesregierung ein weiteres deutliches Signal für jüdisches Leben in Brandenburg. Dies wird uns die Einwerbung von Spenden für das Projekt sehr erleichtern. Die Entscheidung ist auch eine große Bestätigung der Bemühungen derjenigen, die gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde, der Stadt und dem Bauverein für eine neue Synagoge gearbeitet haben.“
Quelle: Staatskanzei
Foto: Alte Synagoge am Platz der Einheit 1938, © Hans Weber, Potsdam Museum
Quelle: Bauverein Neue Synagoge Potsdam e.V.