Das Stadtarchiv stellt zur Vorbereitung und Durchführung der 750-Jahr-Feier von Forst (Lausitz) jeden Monat ein besonderes historisches Bild zur Verfügung.
Veröffentlicht wird es in der Rubrik „Bild des Monats“ unter www.750forst.wordpress.com.
Gezeigt werden Bildschätze aus privaten und Archivbeständen.
Auf der Internetseite des Festkomitees kann man sich auch mit seiner E-Mail-Adresse registrieren und erhält somit jede neue Information einschl. des „Bild des Monats“ zugesandt.
Ein symbolträchtiges Bild: Forst am Beginn des Industriezeitalters: Blick von Nordosten, im Vordergrund ländliche Idylle an der Neiße, dahinter rechts der Neubau des Schützenhauses von 1854, in der Mitte das Jahn´sche oder Stadtschloss, umgeben von frühen Fabrikgebäuden und -schornsteinen, weiter links die Stadtkirche.
Das Schloss in der heutigen Kirchstraße wurde 1945 zerstört. Hier hatte der Übergang von der handwerklichen zur industriellen Tuchproduktion begonnen, als Heinrich Graf von Brühl im Schlosskomplex 1744 eine herrschaftliche Tuch- und Leinwandmanufaktur einrichten ließ.
Nach Brühls Tod wurden Manufaktur und Gebäude verpachtet, 1821 führte der Schlosspächter, der Pförtener Kaufmann Jeschke, hier die ersten mechanischen Spinnmaschinen ein. Der Stadtmüller Rüdiger folgte mit einer eigenen Textilfabrik an der Stadtmühle 1824. Zu Rüdigerschen Fabrik gehören vermutlich die Schornsteine, die im Bild links vor der Stadtkirche zu sehen sind. Dampfmaschinen hielten allerdings erst ab 1844 Einzug in Forst, vorher diente Wasserkraft als Energiequelle.
(Bildnachweis: Stadtarchiv Forst (Lausitz)-Bernhard Salomon Berendsohn (Hrsg.): Brandenburgisches Album, Hamburg 1860) (Zeichnung Julius Gottheil/Stich: Johann G. F. Poppel u. Georg Michael Kurz)