In der Stadt Doberlug-Kirchhain haben sich am 13. Juni die brandenburgischen Landräte zu ihrem traditionellen Jahrestreffen versammelt. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski hatte zu der Zusammenkunft eingeladen und seine Amtskollegen vor dem Schloss begrüßt. An dem Treffen nahmen auch Vertreter des Landkreistages Brandenburg, der Sparkasse Elbe-Elster und der Verwaltungsleitung des Landkreises teil.
Gleich zu Beginn galt die ganze Aufmerksamkeit der Landräte an diesem Tag der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung „Preußen und Sachsen – Szenen einer Nachbarschaft“. Bürgermeister Bodo Broszinski empfing die Gäste dazu im Kostüm August des Starken im Innenhof des Schlosses und hob die Bedeutung der Schau für die Stadt und die Region hervor. Das Renaissanceschloss auf dem Areal des einstigen Klosters Doberlug steht nach aufwendiger Sanierung jetzt wieder für die Besucher offen.
Die Landesausstellung wurde am 6. Juni bei einem großen Volksfest eröffnet und zeigt bis zum 2. November auf über 800 Quadratmetern die Höhen und Tiefen der preußisch-sächsischen Beziehungsgeschichte von der Mitte des 17. bis zum 19. Jahrhundert. Kurhut, Kronen, wertvolle Gemälde und prachtvolle barocke Schatzkunst, aber auch historische Dokumente oder aussagekräftige Alltagsgegenstände sind zu sehen. Alles in allem rund 300 hochkarätige Objekte von nationalen wie internationalen Leihgebern werden präsentiert.
Am Nachmittag legten die Landräte einen Zwischenstopp bei der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH in Doberlug-Kirchhain ein. Das Unternehmen ist Dienstleister für die Bundeswehr und einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Stadt. Es sorgt dafür, dass die landbasierten Waffensysteme (Schwerpunkt derzeit Fahrzeuge aus dem Afghanistan-Einsatz wie Dingo, Eagle und Co.) in definierter Verfügbarkeit bereitstehen. In Doberlug-Kirchhain stellen sich rund 250 Mitarbeiter dieser Aufgabe, sagte Werkleiter Peter Beuckmann. Mehrere Millionen Euro seien in den vergangenen sieben Jahren in den Standort investiert worden, u. a. in eine neue Lackiererei, die Werkhallen und in eine neue Teststrecke, die Fahrten durch die Stadt erspart.
Zum Abschluss ihres Besuchs im Landkreis Elbe-Elster lernten die Landräte aus ganz Brandenburg bei einer Stadtrundfahrt weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt Doberlug-Kirchhain wie zum Beispiel die Stadtpfarrkirche St. Nikolai, das Rathaus am Markt, die „Pension Quartier Rautenstock“ und das Weißgerbermuseum kennen. Um 1900 gab es fast 100 Gerbereien in der Stadt, weshalb Kirchhain als einer der wichtigsten Produktionsstandorte für Schafleder in Deutschland galt.
Quelle: Landkreis Elbe-Elster