Einen langen Anfahrtsweg hatten die Familien der drei jungen Posaunisten bei der dritten und letzten Wettbewerbsebene des Ausscheides Jugend musiziert in diesem Jahr. Vor über fünf Monaten haben sich Toni Zschörneck (14 Jahre, Bärenklau), Bastian Pfundstein (11 Jahre, Biegen) und David Marschall (13 Jahre, Guben) zusammen mit anderen Schülern der Städtischen Musikschule beim Regionalwettbewerb in Spremberg für die Teilnahme am Landesausscheid Ende März in Eberswalde qualifiziert. Hier konnten sie die Juroren wiederum überzeugen, und so vertraten sie die Gubener Musikschule und das Land Brandenburg am vergangenen Dienstag in Braunschweig beim Bundeswettbewerb.
In etwa zwölf Minuten Spielzeit mussten sie die Fachjury von ihren instrumentalen und vor allem musikalischen Fähigkeiten überzeugen. Das Programm wurde mit einer vierteiligen Märchen-Suite eröffnet – Einzug der Ritter als Beginn. Danach wechselte der Charakter der Musik hin zu einem getragenen Choral, bevor ein Gaukler und ein Hofnarr ihre Späße trieben. Wolfgang Maria Heinrich und Harald Kullmann, beide Posaunisten, sind die Urheber der Stücke und haben die Möglichkeiten der Posaune im Hinblick auf Spieltechniken wie das Glissando und den obertonreichen Klang des Instruments optimal genutzt. Außerdem haben sie die Stücke für junge Posaunisten geschrieben. Das nächste Stück setzt den Anspruch an Tonumfang und rhythmische Koordination sowie Zusammenspiel schon wesentlich höher. Richard Zettlers Fandango ist ein andalusischer Tanz im Dreivierteltakt. Höhepunkt und schwerstes Stück des Programms war das Wiegenlied Summertime aus George Gershwins Oper Porgy & Bess in einer Bearbeitung für drei Posaunen.
Dieses abwechslungsreiche und schöne Programm sowie die musikalische Kommunikation und Authentizität der Jungs hat die Juroren auch beim Bundeswettbewerb überzeugen können. Das Posaunentrio erreichte 17 Punkte und das Prädikat „Mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“.