Im Mai zeigt das Theaterkino den Film „Väter“ des schweizer Filmemachers Dani Levy. Der kunstfertig mit digitalen Handkameras gedrehte Film entstand noch bevor der Regisseur mit seinem Meisterwerk „Alles auf Zucker“ und seiner Nazi-Groteske „Mein Führer“ international für Furore sorgte.
In Levys, wie die Kritiker seinerzeit schrieben, „bis dato erwachsenstem Film“ geht es um Marco und Melanie, deren Ehe nach außen völlig intakt wirkt, während in ihrem Inneren die Krise wächst. Als der Stress schließlich unerträglich wird, verlässt Melanie ihren Mann und nimmt den sechsjährigen Sohn mit. Marco ist verzweifelt und flüchtet sich in eine Affäre mit einer Arbeitskollegin. Melanie bekommt vom Familiengericht das vorläufige Sorgerecht zugesprochen. Marco stemmt sich mit aller Kraft gegen eine sich zusehends verschlimmernde Situation. Ein besonders durch seine Farbdramaturgie bestechender Film, der das Genre des Familiendramas gekonnt aus dem Vorabendprogramm auf die große Leinwand holt.
Nach dem Film gibt es ein Gespräch mit dem Schauspieler Bernd Stegemann, der die Rolle des Scheidungsanwalts spielt, über die Dreharbeiten, den Film und dessen Rezeption.
Foto: Christine Frenzl