Das noch bis vor wenige Jahre ringsum vom Bergbau umschlossene „Inseldorf“ Kostebrau droht schon wieder zu einer Insel zu werden. Die Landesstraße L 60 muss saniert werden und soll deshalb für Monate für den Verkehr dicht gemacht werden. Für die Einwohner von Kostebrau und den umliegenden Orten wäre damit die direkte Verbindung in die Kernstadt Lauchhammer unterbrochen. Die einzige Alternative, die Bergbausanierer LMBV anbietet, ist ein mehr als 15 Kilometer langer Umweg über Schipkau. Betroffen sind nicht nur die Kostebrauer, die zur Arbeit oder zum Einkaufen nach Lauchhammer oder Schwarzheide wollen. Vor allem die Schüler müssen erhebliche Umwege in Kauf nehmen, um in die Schulen zu kommen. In Kostebrau möchten die Bürger das so nicht hinnehmen, die Bürgerinitiative „Lebenswertes Kostebrau“ sucht nach tragbaren Vorschlägen und trifft sich zu einer Beratung am Montag beim Heimatverein am Dorfanger in Kostebrau. Die Bürgerinitiative will in der Sitzung prüfen, wie sie den Ortsbeirat in dieser Thematik unterstützen kann. „Wir wollen überlegen, was wir noch unternehmen können, um die LMBV in die Pflicht zu nehmen, damit eine Vollsperrung verhindert oder zumindest deutlich entschärft werden kann“, erklärt Anwohner Dr. Hubert Lerche. Als Alternativen sind eine Parallelstraße zur L 60 als Ersatzstrecke und eine kürzere Umfahrung in der Diskussion. Mit dabei ist auch Landtagsabgeordnete Gabriele Theiss.
„Eine rund 15 Kilometer lange Umleitung ist keine Lösung für einen so langen Zeitraum“, erklärt Gabriele Theiss. Sie werde die betroffenen Bürger im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. „Es geht darum, hier eine optimale Lösung zu finden, mit der alle leben können“, betont die Landtagsabgeordnete.
Quelle: Gabriele Theiss