Nach einem goldenen Jahrzehnt für Interessenten am Hauskauf mit historisch niedrigen Zinsen hat sich die Situation am Immobilienmarkt in den letzten beiden Jahren grundlegend verändert. Steigende Zinsen und höhere Lebenshaltungskosten haben die Bereitschaft zur Investition ins Eigenheim spürbar abgesenkt. Ob dieser Trend im aktuellen Jahr 2025 weitergeht oder sich lohnenswerte Alternativen für interessierte Käufer ergeben, wird aktuell in der Branche diskutiert.
Neue Impulse für die Bau- und Immobilienbranche
Wert vor ein oder zwei Jahren an einer privaten oder gewerblichen Immobilie in Brandenburg oder ganz Deutschland interessiert war, wird eine drastische Marktveränderung gespürt haben. Alleine die vielfache Erhöhung des EZB-Leitzinses hat die Bauzinsen immens steigen lassen, was auch die angesetzten Verkaufspreise der Eigentümer beeinflusste.
Nachdem Einflüsse wie der Ukrainekrieg und die Energieknappheit in Deutschland die Lebenshaltungskosten in Deutschland erheblich veränderten, waren viele private Interessenten nicht mehr in der Lage, realistisch für den Bau oder Kauf einer Wunschimmobilie zu planen. Auch wenn 2025 keine grundlegende Veränderung des Marktes zu erwarten ist, ergeben sich neue Chancen. Erst recht in einem Bundesland wie Brandenburg, wo in ländlichen Regionen das Kaufinteresse an älteren Immobilien überschaubar ist.
Käufer sollten Alternativen prüfen
Für junge und dynamische Interessenten mit Bauabsicht bringt die aktuelle Situation die ideale Basis mit, um sich mit finanziell lohnenswerten Alternativen ohne Kompromisse in der Qualität zu befassen. So zeigen aktuelle Preisbeispiele für Fertighäuser, dass in diesem Segment lohnenswerte Konditionen mit einer baulichen Vielfalt einhergehen.
Der moderne Fertigbau bietet mit modularen Ansätzen und vielen gestalterischen Ideen ausreichend Raum für ein individuelles Wohngefühl, ohne den Preis für eine von Grund auf durch einen Architekten geplante Immobilie zu bezahlen. Zusammen mit den fairen Konditionen für Grundstücke in Brandenburg lässt sich der Bauwunsch somit gegen den Trend gut finanzieren.
Genauso sind durch die Zinsentwicklungen der letzten beiden Jahre die vormals sehr hohen Kaufpreise bereits etwas gesunken. Mit der Bereitschaft, selbst etwas Hand an die Immobilie zu legen und Teile der Renovierung und Sanierung selbst zu tragen, wird sich auch bei Bestandsbauten unserer Region manches Schnäppchen entdecken lassen.
Langsam fallende Zinsen als Indikator
Ein weiterer positiver Trend, der Käufer erfreuen dürfte, sind die langsam sinkenden Schuldzinsen. Im Vergleich zu den Jahren vor 2021 liegen diese mit circa 3,5 % effektiv bei einer zehn- bis 15-jährigen Zinsbindung weiterhin auf einem hohen Niveau, erreichen die Werte oberhalb von vier Prozent der letzten Jahre nicht mehr.
Die Zinsaufnahme für einen Baukredit wird so wieder etwas günstiger, wobei stets die individuellen Rahmenbedingungen exakt zu prüfen sind. Hier hat sich bei Banken und Kreditinstituten eine striktere Vergabepolitik in den letzten Jahren etabliert, um eine Sicherheit über die Rückzahlung zu gewinnen. Diese Prüfung dürfte sich vorerst auch nicht lockerer gestalten, trotzdem dürfte sinkende Zinsen und Preise den Markt vorerst positiv beeinflussen.
Individuelle und professionelle Beratung unerlässlich
Ob kostenbewusstes Fertighaus oder Investition in Bestandsbauten, eine genaue Kalkulation des eigenen, finanziellen Rahmens ist stets oberstes Gebot. Makler nutzen in der Verkaufssituation spezialisierte Immobilien-Software, um Faktoren wie den aktuellen und zukünftigen Wert der Immobilie verlässlich zu prognostizieren.
Ähnliches gilt für Banken und Finanzinstitute, die ein grundlegendes Interesse an einer sicheren Tilgung der Immobilienfinanzierung haben. Den Fachleuten Vertrauen zu schenken, bewahrt bei allen Immobilienträumen vor einem unnötigen, finanziellen Wagnis.