Der Kreistag Elbe-Elster hat am gestrigen Montag der Fortführung der Planungen für ein zentrales Krankenhaus im Landkreis zugestimmt. Geplant ist ein Neubau, begleitet von der Umstrukturierung der bestehenden Standorte in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zu Gesundheitszentren mit ambulanten Angeboten. Das Elbe-Elster Klinikum soll zudem die nötigen Vorbereitungen treffen, um Fördermittel aus dem Krankenhaustransformationsfonds zu beantragen. Die Pläne befinden sich noch im frühen Stadium und stoßen nicht überall auf Zustimmung. Besonders aus Finsterwalde kam zuletzt scharfe Kritik (->> wie berichtet). Dort werden mangelnde Transparenz und die aus Sicht der Stadt unzureichende Berücksichtigung wohnortnaher Versorgung beklagt. Bürgermeister Jörg Gampe sprach Mitte März von „haarsträubenden“ Zuständen und kündigte entschlossenen Widerstand gegen die angestrebte Neuausrichtung an.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
In der Kreistagssitzung am 7. April im Haus des Gastes in Falkenberg wurde für die Fortsetzung der Planungsprozesse für einen zentralen Krankenhausneubau gestimmt. Der Beschluss beinhaltet auch die Entwicklung einer Zukunftskonzeption für die bestehenden drei Standorte in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zu Gesundheitszentren. Des Weiteren wurde beschlossen, dass das Elbe-Elster Klinikum nun verstärkt notwendige Vorarbeiten leisten soll, um die erforderlichen finanziellen Mittel für einen Krankenhausneubau aus dem Krankenhaustransformationsfonds beantragen zu können. Das übergeordnete Ziel ist es, bereits in der ersten Antragswelle mitzuwirken und die Chancen auf finanzielle Unterstützung zu erhöhen.
Zusätzlich wurde festgelegt, dass eine Alternative zum neuen zentralen Krankenhaus geprüft werden soll. Sollten Planungsbehörden ablehnende Entscheidungen treffen oder Finanzierungen fehlen, muss eine mögliche Alternative zur Sicherung der stationären Versorgung unter Berücksichtigung der aktuellen gesundheitspolitischen Gegebenheiten existieren. Dies bedeutet, dass die Weiterentwicklung eines bestehenden Standortes zu einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung für den Landkreis sowie die Entwicklung der anderen beiden Standorte zu ambulanten Gesundheitszentren inklusive Notfallversorgung geprüft werden sollen. Ein weiterer wichtiger Beschluss war die Beauftragung eines unabhängigen Experten, der die Zukunftskonzeption eines zentralen Neubaus einschließlich der Gesundheitszentren unter den Gesichtspunkten der Ambulantisierung und Notfallversorgung überprüfen soll. Durch diese Maßnahmen erhält das Elbe-Elster Klinikum und die Gesundheitsversorgung des Elbe-Elster Kreises eine große Chance. Unter Berücksichtigung der noch offenen Entwicklungen in der Gesundheitspolitik kann die bestmögliche Alternative zur medizinischen Versorgung des Landkreises erarbeitet werden. Landkreis und Klinikum werden transparent und offen über die weiteren Entwicklungen und Schritte kommunizieren.
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Red. / Presseinformation