Voller Leidenschaft kämpften die Spremberger Judoka beim emotionalen Brandenburg-Derby der 1. Judo-Bundesliga gegen den UJKC Potsdam, mussten sich jedoch nach kontroversen Kampfrichterentscheidungen mit 5:9 geschlagen geben. Trotz starkem Start und zwischenzeitlicher Führung durch Anton Savytskiy und Vladimir Stark erlitt das Team durch Verletzungspech und Kampfrichterentscheidungen empfindliche Rückschläge. Trotz der Niederlage und großer Enttäuschung würdigten die Fans ihre Kämpfer mit lautstarkem Applaus. Bereits am 12. April haben die Spremberger Athleten die Chance zur Wiedergutmachung im nächsten Heimkampf.
Der KSC ASAHI teilte dazu mit:
Das Brandenburg-Derby in der 1. Judo-Bundesliga zwischen unseren Männern und dem UJKC Potsdam sorgte für reichlich Spannung und Emotionen auf der Matte wie auch an den Kampfrichtertischen. Am Ende mussten sich unsere Jungs trotz einer kämpferisch starken Leistung mit 5:9 geschlagen geben.
Schon vor der Begegnung war die Atmosphäre angespannt und Jedem war klar, dass dieses Derby nicht nur auf der Matte entschieden werden würde. Die Potsdamer, die sich mit einer gewissen Portion Arroganz in das Derby begaben, trafen auf entschlossene Spremberger, die sich trotz des feurigen Auftretens der Potsdamer nicht beirren ließen und durch Anton Savytskiy und Vladimir Stark mit 2:0 in Führung gingen. Danach sollte Lokalmatador Luc Meyer die Führung ausbauen, hatte aber mit Martin Setz einen richtigen Brocken vor sich. Gleich zu Beginn des Kampfes geriet Luc durch eine Unachtsamkeit ins Hintertreffen und brach sich zu allem Übel auch noch die Nase. Trotz großer Schmerzen brachte er den Kampf zu Ende, stand aber auf verlorenem Posten. Nach 2 weiteren Spremberger Niederlagen gegen Olympiastarter Erik Abramov und den Junioren Europameister Ignasiak sollte Viktor Becker den verdienten Ausgleich herstellen. In einem harten Fight behielt Viktor stets die Oberhand und sorgte mit einem spektakulären Abtaucher im Golden Score für große Aufregung.
Während die Spremberger Fans vor Freude jubelten, gab es erschrockene Gesichter auf Seiten der Potsdamer Bank. Die Kampfrichter gaben jedoch keine Wertung, was zu großen Diskussionen bei den Fans und natürlich im Spremberger Lager führte. Viktor Becker, ließ sich von dieser Entscheidung völlig aus dem Konzept bringen und verlor nach über 6 Minuten Kampfzeit zum entsetzen Aller dieses wichtige Duell. Der 18jährige Debütant Hannes Reusch startete danach gegen den Grand Prix Sieger und Olympiastarter Ivanov gut in den Kampf und brachte diesen völlig aus dem Konzept. Ivanov ließ sich zu einer Unsportlichkeit hinreißen, die ebenfalls nicht geahndet wurde. Viele Zuschauer sahen darin sogar eine Tätlichkeit und verstanden die Kampfrichter nicht. In der Folge musste sich Hannes dann aber fast schon erwartungsgemäß geschlagen geben. In der Halbzeitpause setzte Trainer Mike Göpfert alles auf eine Karte und wollte mit einer etwas gewagten Aufstellung das Ruder noch rumreißen. So kam auch der erst 17jährige Henry Röder zum Einsatz. Nach dem souveränen Punkt von Anton Savytskiy, war es Debütant Henry Röder der mit einer starken kämpferischen Leistung auf 4:5 verkürzte und dem Spremberger Team wieder Hoffnung gab.

Danach wurde der in der Gewichtsklasse bis 66Kg eingetragene Mykyta Holoborodko hochgeschoben und vom Potsdamer 73er Noel Schmidt eiskalt erwischt, so dass der Spremberger „Move“ leider nicht aufging. Ein weiterer Debütant auf Spremberger Seite, der auch erst 20jährige Lenny Burk, holte mit seinem vorzeitigen Sieg noch den fünften Punkt für unsere Jungs zum bitteren Endstand von 5:9. Nach dem Wettkampf sprachen die Spremberger nicht nur von der starken Leistung ihres Teams, sondern vor allem von der Enttäuschung über die Entscheidungen und Reaktionen der Kampfrichter. „Wir haben heute unser Bestes gegeben, viel riskiert und wollten unserem phantastischen Publikum einen Sieg schenken und da ist es frustrierend, wenn die aus unserer Sicht klaren Aktionen nicht anerkannt werden und der eine oder andere Kampfrichter mit einer gewissen Überheblichkeit nicht einmal den Versuch der Erklärung unternimmt. Der Abtaucher von Viktor blieb unbewertet und hätte die Wende sein können, sogar sein müßen.“ so ein sichtlich enttäuschter Vereinschef Dirk Meyer.
Insgesamt war es trotz dieser Auftaktpleite ein großartiger Kampfabend im Spremberger Hexenkessel. Die Fans feierten Ihre Jungs und zollten auch den Potsdamer Athleten Applaus und Anerkennung. Der nächste Heimkampf findet bereits in rund 4 Wochen statt. Mit einem Doppelkampftag der Frauen gegen die JG Sachsenwald und der Männer gegen die Hertha aus Walheim steigt am 12.04. bereits ab 15.00 Uhr das nächste Judo – Event in Spremberg.
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Red. / Presseinformation