Kinder- und Jugendschutz geht alle an! Mit diesem Anliegen und dem Projekt „Schutz vor Ort“ setzt sich das SOS-Kinderdorf Lausitz aktiv für den Schutz junger Menschen ein. Ziel ist es, in Cottbus sichere Anlaufstellen zu schaffen, an die sich Kinder und Jugendliche in schwierigen Situationen wenden können. Um das Vorhaben bekannter zu machen und neue Partner zu gewinnen, fand kürzlich eine Informationsveranstaltung im Blechen Carré statt. Dabei stellte sich auch die Stadt Cottbus klar hinter das Projekt. Die Kinder- und Jugendbeauftragte Lea Sattler lobte in ihrer Rede die Initiative: „Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist eine zentrale Aufgabe unserer Gesellschaft. Sichere Orte im öffentlichen Raum sind dafür essenziell.“ Sie rief dazu auf, dass sich möglichst viele Geschäfte und Einrichtungen als Schutzorte zur Verfügung stellen.
Ein Symbol für Sicherheit und Hilfe
Das Projekt orientiert sich an bestehenden Konzepten aus anderen Städten, doch in Cottbus steht die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Fokus. Gemeinsam mit ihnen wurden Orte identifiziert, an denen sie sich sicher oder unsicher fühlen, und ein Symbol entwickelt, das Schutz signalisiert. Sattler betonte die besondere Bedeutung dieser Mitgestaltung: „Ihr habt es geschafft, junge Menschen bei diesem hochsensiblen Thema so auf Augenhöhe einzubinden, wie es selbstverständlich sein sollte.“
Partner gesucht: Geschäfte und Einrichtungen als Schutzorte
Um das Netzwerk an Schutzorten auszubauen, sucht das Projekt Geschäfte, Läden und öffentliche Einrichtungen, die sich beteiligen möchten. Diese Orte sollen als sichere Anlaufstellen dienen – sei es bei akuten Notfällen oder alltäglichen Problemen. Die Stadt Cottbus unterstützt das Vorhaben ausdrücklich. „Natürlich gibt es Fragen – wie funktioniert das genau? Doch dafür gibt es ausgebildetes Fachpersonal, das Sie berät“, erklärte Sattler. Neben dem SOS-Kinderdorf Lausitz stehen auch die Dezernentin für Soziales, Jugend, Bildung & Integration, Eike Belle, sowie die Koordinatorin für Kinderschutz, Antje Henkler, als Ansprechpartner zur Verfügung.
Gemeinsam für mehr Kinderschutz
Zum Abschluss rief Sattler dazu auf, als Gesellschaft mehr Empathie für Kinder und Jugendliche zu zeigen. „Sie sind eine vulnerable Gruppe und brauchen besonderen Schutz. Sich Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.“ Die Stadt Cottbus ruft Unternehmen und Einrichtungen auf, sich als Schutzorte zu engagieren. Interessierte Geschäfte können sich über die E-Mail-Adresse [email protected] oder telefonisch direkt beim SOS-Kinderdorf melden. Langfristig träumt das Team von einer App, die Kindern anzeigt, wo sie in ihrer Nähe Hilfe finden können. „Wir hoffen, dass wir das eines Tages umsetzen können, auch wenn das Thema Finanzierung und Entwicklung noch offen ist“, gibt Bange einen Einblick in die Zukunftsvision. Das Projekt „Schutz vor Ort“ zeigt, wie gezielte Maßnahmen auf lokaler Ebene einen Unterschied machen können. Indem es Kinder und Jugendliche in den Fokus stellt, sendet es ein starkes Signal: Kinderschutz ist eine Aufgabe der Gemeinschaft.
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Red. / Presseinformation