Nach Wochen hinter den Kulissen hat das zweijährige Faultier Karl heute die Tropenhalle im Zoo Hoyerswerda bezogen. Mit viel Geduld und ein paar Leckereien lockte man das schüchterne Männchen aus seiner Schlafbox, während Faultierdame Carla die Ankunft verschlief. Der Partnerwechsel war notwendig, da Karls Vorgänger Carlo vermutlich unfruchtbar war und nun im Tierpark Kleve lebt. Der Zoo hofft, ab 2026 auf Nachwuchs blicken zu können. Nun bleibt abzuwarten, ob die beiden Faultiere ihre Zuneigung entdecken – in aller Ruhe, versteht sich.
Der Zoo Hoyerswerda teilte dazu mit:
Bereits Mitte Oktober kam Karl aus dem Zoo Leipzig ins Lausitzer Seenland und war bis jetzt hinter den Kulissen. „Wir haben ihm viel Zeit gegeben, sich an uns und die neue Umgebung zu gewöhnen“, erläutert Carolin Adler, Reviertierpflegerin im Vogelrevier. Heute Vormittag wurde Karl mit seiner Schlafbox in die Tropenhalle des Zoo Hoyerswerda getragen. Danach hat er sich, natürlich in typischer Faultier-Manier, ausreichend Zeit gelassen, diese zu verlassen. Mit ein wenig Hilfe von Leckereien und Neugier wagte sich das zweijährige Faultier-Männchen dann doch aus der Box und fing an, sein neues zu Hause zu erkunden. Die sechsjährige Carla bekam von alldem nichts mit und verschlief die Ankunft ihres neuen Partners. „Wir sind zuversichtlich, dass auch Carla bald Interesse an Karl zeigt“, sagt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda.
Der Partnerwechsel bei den Faultieren im Zoo Hoyerswerda wurde notwendig, da vermutet wird, dass das vorherige Faultiermännchen-Carlo unfruchtbar ist. Carlo lebt seit Mitte September im Tierpark Kleve und hat sich dort in seiner WG mit vier Lisztaffen gut eingelebt. Seit 2018 hält der Zoo Hoyerswerda Zweifingerfaultiere in der Tropenhalle des Zoos. Mit circa zweieinhalb Jahren werden sie geschlechtsreif. Nun hofft der Zoo, frühestens ab 2026 mit Nachwuchs rechnen zu können. Faultiere stammen ursprünglich aus den tropischen Wäldern Südamerikas. Sie sind Einzelgänger, schlafen viel und bewegen sich sehr langsam. Carla, Karl und ihre Artgenossen ernähren sich überwiegend pflanzlich und bevorzugen dabei Blätter sowie ab und zu auch Blüten und Früchte. Etwa einmal pro Woche verlassen Faultiere ihren Platz im Grünen, um am Boden ihr Geschäft zu erledigen.
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Red. / Presseinformation