Nach einem Jahr ist die Gänseschar auf dem Jüttendorfer Anger in Senftenberg wieder vollständig. Im Herbst 2022 war eine Gans durch Vandalismus zerstört worden. Wie die Stadt mitteilte, hat Holzbildhauer Carsten Bürger aus Dresden die siebte Gans aus massivem Eichenholz gefertigt und Ende November wieder platziert.
Die Stadt Senftenberg teilte dazu mit:
Die Gänseschar auf dem Jüttendorfer Anger in Senftenberg ist wieder komplett. Der gelernte Holzbildhauer Carsten Bürger aus Dresden hat die siebte Gans im Auftrag der Stadt Senftenberg in seinem Atelier aus einem Eichenstamm zum Leben erweckt und Ende November auf dem Anger neu platziert. Damit ist das weiße Wahrzeichen, das für den dörflichen Ursprung des Angers steht, wieder unversehrt. Unbekannte hatten im Herbst des Vorjahres eine hölzerne Gans gekeult und kopflos zurückgelassen. Anzeige bei der Polizei musste erstattet werden. Für die Stadt als Auftraggeberin des Kunstwerkes stand nach dem Vandalismus Schaden aber fest, dass die Gänseschar wieder komplettiert werden soll.
Nach einem Jahr hat die siebte Gans, die von den Senftenbergern schmerzlich vermisst wurde, jetzt wieder Position bezogen. Erschaffen aus massivem Eichenholz aus den Wäldern rund um Dresden, 80 Zentimeter hoch und 30 Kilogramm schwer. Wie bei allen Exemplaren der Senftenberger Gänseschar fehlen Augen und Federn. Bildhauer Carsten Bürger hat „sein Bild“ dabei absichtlich nicht zu Ende gemalt, wie er es selbst beschreibt. „Der Betrachter soll seine Phantasie mitspielen lassen. Ich überlasse es gern jedem selbst, was genau er sieht oder sehen will“, erklärt er. Die Jüttendorfer Anger-Gänse sind dabei auch keine eintönigen Schablonen. Jede Gans hat eine eigene Geschichte, die der Künstler den Senftenbergern schenkt. Dem trauten Gänsepaar stehen die Schreihälse gegenüber, die lauthals los zu schnattern scheinen. Eine Gans zupft das saftige Anger-Gras und die neue siebte Gans nimmt erhaben den Beobachtungsposten ein. Der Neuzugang ist dabei ein stückweit eine künstlerische Weiterentwicklung der im Jahr 2013 aufgestellten Gänseschar. Ihre Ausformung ist noch charakteristischer, sie steht aufrechter, streckt den Hals nach oben.
Worüber sich Bildhauer Carsten Bürger besonders freut, sind die Spuren neben den Gänsen. Sie verraten, dass die von ihm geschaffene Schar den Kindern besonders gefällt. Es wärmt ihm das Herz, wie er selbst sagt, zu sehen, wie seine Kunst genutzt wird. Was Bürgermeister Andreas Pfeiffer bei der jetzt wieder vollständigen Gänseschar am Herzen liegt, ist der Wunsch, dass die Senftenberger nach dem Vandalismus-Schaden aus dem Vorjahr immer ein wachsames Auge auf das Gänsevolk am Jüttendorfer Anger haben. Damit das Wahrzeichen des Angers möglichst lange unversehrt bleibt.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsticker
Mehr News, Content und Videos aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinfo
Bild: Stadt Senftenberg / Andrea Budich