Am Cottbuser Uniklinikum gab es heute die nächsten großen Fördermillionen. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle und Staatssekretär Michael Kellner überreichten einen Förderbescheid über 24 Millionen Euro. Wie das Krankenhaus mitteilte, fließen die Mittel in den Ausbau der Klinik hin zum Digitalen Leitkrankenhaus. Der Vorstandsvorsitzende der MUL-CT Prof. Dr. Eckhard Nagel würdigte die Förderung als „entscheidenden Schritt für moderne und vernetzte Gesundheitsversorgung“. Mit der Förderung sollen bis 2027 die Personalkosten in der ersten Ausbaustufe zur Universitätsklinik als digitales Leitkrankenhaus finanziert werden. Ziel ist es, die medizinische Versorgung mithilfe weiterer Digitalisierungsprojekten sowie Forschungen zu verbessern. Das Uniklinikum plant langfristig bis 2038 Investitionen von 3,7 Milliarden Euro. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Das Uniklinikum Cottbus teilte dazu mit:
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle und Michael Kellner, Staatssekretär für Wirtschaft und Klimaschutz beim Bund, haben heute in Cottbus einen Förderbescheid in Höhe von rund 24 Millionen Euro im Rahmen der Strukturförderung für die Kohleregionen an den Vorstandsvorsitzenden der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem, Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel übergeben.
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle: „In diesen Tagen zahlreicher negativer Schlagzeilen rund um Kliniken ist heute ein Tag der Freude: Wir verkünden weder Streichungen, noch Verlagerungen oder Schließungen. Wir bringen heute einen Bescheid über rund 24 Millionen Euro für die Medizinische Universität Lausitz. Nicht, um einen kriselnden Standort zu stabilisieren. Sondern um in Zukunft zu investieren. Nicht, um Klinikbereiche einzusparen, sondern neue Bereiche aufzubauen. Mit den Mitteln soll der Ausbau der Universitätsklinik zum Digitalen Leitkrankenhaus finanziert werden, das künftige Herz der Modellregion Gesundheit Lausitz. Wir haben die Medizin-Universität in Rekordzeit von knapp vier Jahren vom ersten Konzept bis zur Gründung aufgebaut. Und haben gezeigt: Erfolgreiche Politik gelingt am besten miteinander. Ich freue mich sehr, dass wir das hohe Tempo fortsetzen können. Dafür herzlichen Dank an Eckhard Nagel und sein Team!“
Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, Vorstandsvorsitzender der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem: „Wir sind außerordentlich erfreut und sehr dankbar über diese Zuwendung für die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem. Der geplante Ausbau unseres Universitätsklinikums zum Digitalen Leitkrankenhaus stellt für uns eines der wichtigsten Projekte in den nächsten Jahren dar. Es geht darum, die Modellregion zu vernetzen und so allen Leistungsanbietenden in der Lausitz zu ermöglichen, ihren Patientinnen und Patienten eine bessere medizinische Therapie und eine bestmögliche pflegerische und therapeutische Versorgung zu kommen zu lassen.“
Der Lausitzbeauftragte Dr. Klaus Freytag: „Dieser Zuwendungsbescheid des Bundes ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum digitalen Leitkrankenhaus und für die Modellregion Gesundheit Lausitz. Ein guter Tag für unsere Medizinische Universität.“
Mit der aktuellen Förderung in Höhe von insgesamt 24.049.667,67 Euro sollen bis 2027 insbesondere die Personalkosten der ersten Stufe des Ausbaus der Universitätsklinik zum Digitalen Leitkrankenhaus finanziert werden. Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm ‘Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohle-kraftwerkstandorten (STARK)‘. Bereits im September 2024 erhielt die Medizinische Universität einen Bescheid in Höhe von 85 Millionen Euro aus Strukturstärkungsmitteln zum Kohleausstieg für die investiven Kosten der ersten Stufe des Ausbaus der Universitätsklinik zum Digitalen Leitkrankenhaus. Damit sollen Digitalisierungsprojekte in den Bereichen Infrastruktur, Patientensicherheit und Dokumentation, Prozesse und Sicherheit finanziert werden.
Mit dem Aufbau des Digitalen Leitkrankenhauses nimmt die Medizinische Universität Lausitz eine Vorreiterrolle für eine digital vernetzte und moderne Gesundheitsversorgung in Brandenburg ein. Der demografische Wandel und die Zunahme älterer Patientinnen und Patienten macht eine gut koordinierte, interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit aller an der Versorgung beteiligten Akteure notwendig. Digitale Technologien sollen einen wichtigen Beitrag zur Informationsübermittlung und Zusammenarbeit leisten.
Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) wurde am 01. Juli 2024 mit dem Wechsel des Carl-Thiem-Klinikums von der kommunalen in die Landesträgerschaft gegründet. Die staatliche Universität wird den Kern eines digital unterstützten Netzwerks von Akteuren aus Gesundheit und Pflege in der ‘Modellregion Gesundheit Lausitz‘ bilden. Neben der Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Lausitz und der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten für Brandenburg soll mit der Forschung rund um die Schwerpunkte Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des Gesundheitswesens ein Beitrag zur Modernisierung des Gesundheitssystems in ganz Deutschland geleistet werden. Im kommenden Jahr sollen die ersten Professuren besetzt werden, 2026 die ersten Studierenden starten. Im Endausbau sind jährlich 200 Erstsemester-Studienplätze, 80 Professuren und rund 1.300 zusätzliche Stellen für Forschung und Lehre geplant. Die Gesamtkosten für den Aufbau der Universitätsmedizin bis 2038 betragen rund 3,7 Milliarden Euro – mehr als die Hälfte davon trägt der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen. Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus hat sich in seiner 110-jährigen Geschichte zum größten Versorger für stationäre Krankenhausdienstleistungen im Land Brandenburg entwickelt. Heute versorgen dort rund 3.500 Beschäftigte aus mehr als 56 Nationen jährlich mehr als 150.000 Patientinnen und Patienten ambulant und stationär. Hintergrund: Im Rahmen der Übergabe des Fördermittelbescheids besuchte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle auch den modernen Hybrid – OP an der MUL – CT.
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Red. / Presseinfo
Bild: MUL – CT