Der Lausitzer Rennfahrer Henry Clausnitzer hat mit dem Team Ribbon Arc Motorsports den Sieg in der Prototypen-Klasse beim 8-Stunden-Rennen „Bonifacio Cup“ auf den Philippinen errungen. Das Rennen fand vom 23. bis 24. November auf dem Clark International Speedway statt. Nach einer starken Qualifying-Leistung sicherte Clausnitzer die Pole Position seiner Klasse und zeigte im Rennen konstante Leistungen, trotz technischer Probleme mit der Federung, die das Team schnell beheben konnte. Den Zieleinlauf übernahm der philippinische Fahrer Daryl Brady, der den Sieg nach einer stabilen Schlussphase absicherte. Das Rennen unter tropischen Bedingungen war Teil der Petron Makabayan Endurance Race Challenge Series.
WF Racing teilte dazu mit:
Vom 23.-24. November wurde auf dem Clark International Speedway, auf der Insel Luzon (Philippinen) das 8-Stunden Endurance Rennen „Bonifacio Cup“ im Rahmen der Petron Makabayan Endurance Race Challenge Series ausgetragen. Mit dabei war nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft in Europa, in der BOSS GP Racing Series (Kategorie SUPER LIGHTS), auch der Lausitzer WF Racing-Rennfahrer Henry Clausnitzer. Er trat für das Team Ribbon Arc Motorsports an, gemeinsam mit seinen Teamkollegen aus Australien und den Philippinen. Das international besetzte Feld bestand aus weiteren europäischen Fahrern, u.a. aus Großbritannien, Frankreich und Belgien, welche allesamt über umfangreiche Formel- oder Tourenwagen-Rennerfahrung verfügen. Im Folgenden berichtet Henry über seine motorsportlichen Erfahrungen auf den Philippinen:
Über das Jahr 2024 hinweg hat sich der Kontakt zum philippinischen Team Ribbon Arc Motorsports ergeben und somit auch die Möglichkeit, mit einem ihrer offenen Prototypen am Rennen auf der anderen Seite der Welt teilzunehmen. Es war meine Premiere, unter tropischen Bedingungen Motorsport zu betreiben. Wir hatten Temperaturen über 30 Grad Celsius und auch nachts sank die Temperatur kaum unter 25 Grad. Das war eine körperliche Herausforderung, die ich gern annahm und Spannung versprach. Die Fahrzeuge basieren auf Toyota-Technik und wurden in Japan entwickelt. Langstreckenrennen kann ich bisher nur im Kartsport und im Tourenwagen mit einer Länge von maximal 4 Stunden nachweisen. Daher sehe ich es um so mehr als einen Hinzugewinn wichtiger Erfahrungen, auf der ca. 100 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernten Rennstrecke. Bereits am vergangenen Donnerstag wurden die Vorbereitungen am Auto und die individuelle Anpassung der Fahrer an die Fahrzeuge vorgenommen. Freitag fanden allgemeine Trainingsläufe statt, bevor Samstagmorgen bis Sonntagabend die eigentliche Veranstaltung in Form eines 8-Stunden Teamrennens mit spannenden Boxenstops und Fahrerwechseln ablief.
Ich konnte im freien Training die schnellste Zeit auf unserem Auto abliefern. Daher traf das Team die Entscheidung, mich als Fahrer im Qualifying auszuwählen. Dies dauerte eine halbe Stunde am Samstagnachmittag. Die Streckenbedingungen hatten sich im Vergleich zum Freitagstraining stark geändert. Zum Einen war bereits Sonnenuntergangszeit und somit weniger Hitze auf dem Asphalt. Rennserien im Rahmenprogramm veränderten das Gripniveau der Strecke zusätzlich. Es gelang mir, die viertschnellste Zeit im 22 Autos zählenden Feld und die Pole Position in der Prototype-Klasse einzufahren. Das Rennen startete am Sonntag 8:00 Uhr Ortszeit. Ich übernahm das Auto nach 45 Minuten vom erfahrenen Endurance-Fahrer Paul Buccini aus Australien. Er hatte unser Auto gut im vorderen Feld positioniert und somit konnte ich in einem anderthalbstündigen Doppelstint konstant schnelle Zeiten fahren und weiteren Boden auf die Verfolger gut machen.
Mein letzter Stint bremste uns kurzzeitig ein, da mir bereits in der Outlap eine Schraube der hinteren Federung brach und uns zu Rennmitte einen Zwangsstop in der Box einbrachte. Zum Glück konnte das Team das Problem schnell beheben und mich wieder auf die Strecke schicken. Auch bei der Konkurrenz blieb es während der acht Stunden nicht ohne Zwischenfälle. Somit warf uns das Problem nicht weit nach hinten. Nach mir kam mit Michael von Rappard ein Formel 3 und Formel 3000 erfahrener Australier zum Einsatz. Den Zieleinlauf auf P1 sicherte uns abschließend der einheimische Fahrer Daryl Brady, welcher auch erfolgreich im Sim Racing unterwegs ist. Der zweite Platz bei den Prototypen ging ebenfalls an ein teaminternes Fahrzeug. Somit war das Rennen ein voller Erfolg. Mittlerweile tragen sehr viele Rennserien auch im Rundstrecken-Motorsport Team- und Ausdauerrennen aus. Im Motorsport zählt das individuelle Fahrverhalten des jeweiligen Fahrers. Bei Langstreckenrennen zählt das aufgrund der verschiedenen Fahrer und langen Distanz jedoch nicht alleine, sondern z. B. auch die Beständigkeit der Technik und eine geeignete Strategie. Neben den im Formelsport üblichen Sprintrennen kann ich mir auch weitere Einsätze bei Teamrennen sehr gut vorstellen, um gemeinsam zu wachsen und erfolgreiche Teamleistungen zu erreichen.
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Red. / Presseinformation