Social-Media-Plattformen übernehmen in vielen Haushalten einen wichtigen Part. Es werden Fotos und Videos geteilt. Nicht immer nur über einen selbst, sondern oft über den Nachwuchs, der kein Mitspracherecht hat. Dabei kann das intensive Sharenting, dazu führen, dass Kinder bis zum 18. Lebensjahr etwa 70.000 Beiträge über sich im Netz ansammeln.
Diese Tatsache kann sich negativ auf die jungen Erwachsenen auswirken, wie der Artikel gleich zeigen wird.
Sharenting: Der Öffentlichkeitswahn vieler junger Eltern
Viele junge Eltern sind mit moderner Technologie aufgewachsen. Erwachsene sind für ihr online Profil selbst verantwortlich, inklusive aller Konsequenzen. Doch der Trend hin zum Sharenting verlagert diese Verantwortlichkeit. Etwa 41 % der Eltern gehen dem Sharenting nach, der öffentlichen Zurschaustellung des Nachwuchses.
Jährlich werden gut 70 Bilder je Kind geladen. Das geschieht mit nur einem Klick, wenn aus dem Familienalbum aus der Cloud, vom Smartphone oder vom Laptop, mit der Option das CyberGhost VPN kostenlos zu testen, die Neuigkeiten publiziert werden. Kinder werden meist überhaupt nicht gefragt, obwohl Umfragen zeigen, dass der Nachwuchs wesentlich weniger private Informationen im Netz sehen will.
Gefahren des intensiven Sharentings für den Nachwuchs
Die vielen Informationen können für die Kinder in den kommenden Jahren durchaus negative Auswirkungen haben. Eines muss Eltern klar sein: Daten, die einmal ins Internet geladen werden, hinterlassen eine digitale Spur, die man nicht löschen kann. Das ist nur einer der Gründe, warum man sich genau überlegen sollte, wie viele Beiträge man online stellt und welche Art von Bildern und Videos. Weitere Gründe sind:
Peinliche Momente
Was heute lustig und süß erscheint, kann in den kommenden Jahren für die Abgebildeten durchaus zu peinlichen Momenten oder zu Beschämung führen. Auf sehr persönliche Fotos am Strand, Pool oder Ähnlichem sollte am besten verzichtet werden, wenn die Kinder eindeutig identifizierbar sind.
Cybermobbing
Cybermobbing ist ein sehr ernstzunehmendes Thema, das immer bedeutender wird. Eine Studie, die BARMER durchgeführt hat, zeigt, dass mehr als 60 % der Jugendlichen angeben, mit Cybermobbing in Kontakt gekommen zu sein. Die Zahlen sind steigend. Vor allem Heranwachsende, die gerade ihre Identität finden, sind leicht manipulierbar und sensibel gegenüber Fremdbeurteilungen.
Intensives Sharenting kann die Gefahr von Cybermobbing verstärken, denn die Angriffsfläche wird mit jedem veröffentlichten Beitrag größer.
Identitätsklau
Viele persönliche und sensible Informationen können in der digitalen Welt schnell zu einem Identitätsklau führen. Sei es ein kopiertes Profil, das sich für das echte ausgibt und Informationen von den Kontakten einsammelt. 66 % der Betrugsfälle in Zusammenhang mit Identitätsklau werden über Sharenting-Inhalte ausgeführt. Hacker und Cyberkriminelle sind in diesem Bereich sehr erfinderisch.
Fazit: Drahtseilakt zwischen freudigen Nachrichten und Recht auf Privatsphäre
Für viele Eltern und Kinder wird es einen Zwiespalt geben – zwischen dem Wunsch, der Welt das eigene Glück zu zeigen und den Respekt für die Privatsphäre der eigenen Kinder. Ein digitales Detox, um die übermächtige Nutzung von Social Media zu reduzieren, ist der erste Schritt. Wer den Einfluss dieser Beiträge auf das Leben der Kinder erkennt, ist eher gewillt, Veröffentlichungen zu reduzieren.
Das Wohl der Kinder sollte in jedem Fall vor dem Öffentlichkeitsbild der Eltern kommen. Für den Anfang heißt das: weniger Beiträge und diese ohne das Gesicht der Kinder. Sobald die Kinder ihre eigene Meinung vertreten können, sollte man Fragen, ob diese mit dem Hochladen eines Fotos einverstanden sind und die Antwort respektieren.