In Deutschland ist Anime mittlerweile ein echter Hype. Doch das war nicht immer so! Die Geschichte der Animes in Deutschland hat einen recht holprigen Start hingelegt, bevor sich die japanischen Zeichentrickserien so richtig durchsetzen konnten. Lass uns mal einen Blick darauf werfen, wie alles anfing und warum Animes heute so beliebt sind.
Die ersten Schritte: 70er und 80er Jahre
Die erste Berührung mit Anime hatten die Deutschen bereits in den 70ern, als Serien wie „Heidi“ oder „Captain Future“ im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Die meisten wussten damals noch gar nicht, dass diese Serien aus Japan kamen, weil sie stark an europäische oder amerikanische Cartoons angepasst wurden. Für viele Zuschauer war es einfach eine weitere Zeichentrickserie, aber für Fans war es der Start einer Leidenschaft, die sich später als wahres Phänomen entpuppen sollte.
Der Boom der 90er
Richtig Fahrt aufgenommen hat das Ganze erst in den 90er Jahren, als Serien wie „Sailor Moon“, „Dragon Ball“ und „Pokémon“ ihren Weg ins deutsche Fernsehen gefunden haben. Diese Serien haben eine ganze Generation geprägt. Vor allem RTL II spielte eine riesige Rolle, indem sie regelmäßig Animes in ihre Programmliste aufnahmen. Für viele war das die erste Begegnung mit dem Begriff „Anime“. Serien wie „One Piece“ oder „Yu-Gi-Oh!“ sorgten dann endgültig dafür, dass Anime hierzulande zum Massenphänomen wurde.
Streaming verändert alles
Mit dem Aufstieg von Streaming-Plattformen wie Netflix, Crunchyroll und Amazon Prime hat sich die Anime-Welt in Deutschland drastisch verändert. Früher waren Fans oft auf TV-Sender oder DVDs angewiesen, um ihre Lieblingsserien zu sehen, aber heute gibt es eine riesige Auswahl an Anime-Serien und -Filmen, die rund um die Uhr verfügbar sind. Vor allem mit dem Angebot von Animes mit Ger Dub (deutscher Synchronisation) wurde der Einstieg für viele Neueinsteiger erleichtert, die keine Lust auf Untertitel hatten.
Anime-Events und Kino-Releases
Ein weiteres Zeichen für den wachsenden Erfolg von Anime in Deutschland sind die zahlreichen Events und Kinopremieren. Anime-Filme wie „Your Name“ oder „Demon Slayer: Mugen Train“ schafften es auf die großen Leinwände und lockten massenhaft Fans ins Kino. Dazu kommen Conventions wie die AnimagiC oder die Dokomi, bei denen sich Fans treffen, Cosplays bewundern und ihre Lieblingsserien feiern können.
Animes in Deutschland heute
Heute sind Animes in Deutschland fester Bestandteil der Popkultur. Sie haben nicht nur eine treue Fangemeinde, sondern auch viele neue Fans hinzugewonnen, die durch Streaming oder die Wiederholungen alter Serien wie „Dragon Ball“ oder „Naruto“ darauf aufmerksam geworden sind. Und das Schöne ist: Der Trend zeigt keine Anzeichen abzubrechen. Neue Serien, Filme und Manga-Adaptionen kommen ständig raus und finden immer mehr Begeisterte.
Fazit? Deutschland hat definitiv den Anschluss an die Anime-Welt gefunden, und es sieht so aus, als ob die Begeisterung dafür noch lange nicht nachlassen wird!