Die Cottbuser Stadtpromenade steht vor einem umfassenden Wandel: Sechs Szenarien für die künftige Nutzung, darunter beispielsweise ein „Stadtbiotop“, werden derzeit vom Kommunalen Entwicklungsbeirat diskutiert. Laut Doreen Mohaupt, Dezernentin für Stadtentwicklung, stehen Entscheidungen zu den Varianten noch aus, sollen jedoch in der nächsten Sitzung im November konkretisiert werden. Neben Fragen zur Bebauung werden auch Aspekte der Baukultur, Zugänglichkeit und die wirtschaftliche Machbarkeit intensiv erörtert. Die Empfehlung des Beirats wird für Anfang 2025 anvisiert. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Zukunft der Stadtpromenade Cottbus: Sechs Szenarien im Fokus des Kommunalen Entwicklungsbeirats
Die Stadtpromenade in Cottbus steht vor einem umfassenden Wandel. Im Fokus steht die Arbeit des Kommunalen Entwicklungsbeirats (KEB), der gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft verschiedene Ideen zur zukünftigen Gestaltung dieses zentralen Bereichs entwickelt. Doreen Mohaupt, Dezernentin für Stadtentwicklung, gibt im Interview Einblicke in den bisherigen Verlauf der Beratungen und die nächsten Schritte auf dem Weg zur Neugestaltung.
Der KEB hat sich mit sechs möglichen Szenarien zur künftigen Nutzung der Stadtpromenade auseinandergesetzt. “Wir haben uns im Kommunalen Entwicklungsbeirat mit sechs Varianten zur Bebauung befasst. Diese reichen von nichtbaulichen bis hin zu kompakten Bebauungsplänen”, berichtete Mohaupt am NL-Mikrofon. Es wurden verschiedene Vorschläge diskutiert, darunter die Einrichtung eines „Stadtbiotops“ oder eines Nachbarschaftstreffs. “Die Entscheidung darüber, welche Varianten weiterverfolgt werden, steht jedoch noch aus. In der nächsten Sitzung im November werden wir tiefer in die Diskussion einsteigen und einige Optionen aussortieren”, erklärte sie.
Der KEB arbeitet nach einem festgelegten Prozess, der in vier ganztägigen Sitzungen konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten soll. Ein solcher Beirat basiert auf der Überzeugung, dass die Entwicklung einer Stadt am besten funktioniert, wenn alle relevanten Interessengruppen gemeinsam Lösungen erarbeiten. Professionell begleitet wird dieser Prozess von der Berlin Governance Platform.
Besonders interessant ist laut der Dezernentin der Beitrag von Studierenden, deren Entwürfe aus einem Sommersemester in die Diskussion eingeflossen sind. Diese Entwürfe erweiterten das Spektrum an Möglichkeiten und brachten frische, kreative Ideen ein. Mohaupt zeigt sich gespannt auf die nächste Sitzung Mitte November, bei der die Ergebnisse weiter vertieft werden sollen.
Neben den konkreten Nutzungen der Stadtpromenade stehen auch kulturelle und wirtschaftliche Fragen im Raum. “Wir haben intensiv über Fragen der Baukultur, der Zugänglichkeit und der Finanzierung diskutiert”, erklärte sie im Interview. “Wie hoch dürfen Gebäude sein? Wie ikonisch sollte ein Bauwerk gestaltet werden?” Auch diesen und weiteren Fragen wird gegenwärtig nachgegangen. Auch die Rolle des Einzelhandels wird kritisch betrachtet. „Es stellt sich die Frage, ob der Einzelhandel an dieser Stelle noch notwendig ist oder ob andere Nutzungen sinnvoller sind. Der Bedarf an Wohnraum und halböffentlichen Räumen wird ebenfalls geprüft“, fügte Mohaupt hinzu.
Eines der großen Themen im Entwicklungsprozess ist die Frage der Wirtschaftlichkeit und Finanzierung. „Es ist eine Herausforderung, aber kein Konfliktpunkt“, betonte Mohaupt. „Die wirtschaftliche Machbarkeit ist nur ein Aspekt unter vielen. Gesellschaftliche und kulturelle Fragen spielen eine ebenso große Rolle.“ Finanziert wird der Kommunale Entwicklungsbeirat über Stiftungsgelder der E.ON Stiftung, wobei Gesine Schwahn als Schirmherrin des Projekts fungiert. Cottbus ist eine von vier Städten in Deutschland, die dieses Verfahren durchläuft, um nachhaltige städtebauliche Entscheidungen zu treffen.
Ausblick: Nächste Schritte und Bürgerbeteiligung
Die vierte Sitzung des Beirats ist für den 16. November 2024 geplant. Anfang Februar 2025 folgt die letzte Sitzung, nach der eine Empfehlung an die Stadtverordnetenversammlung abgegeben wird. Auf Grundlage dieses Papiers wird die Stadtverordnetenversammlung entscheiden, wie es mit der Promenade weitergeht. Eine breite Bürgerbeteiligung soll zudem durch die „Nacht der kreativen Köpfe“ (wie berichtet) sowie einen „Winterdialog“ ermöglicht werden. „Die Bürgerinnen und Bürger werden Gelegenheit haben, sich über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren und ihre Meinung einzubringen“, so Mohaupt.
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Red.