Sie leiden öfter an juckenden oder brennenden Augen? Dann könnte Ihren Augen die nötige Feuchtigkeit fehlen. Trockene Augen haben verschiedene Ursachen, die Sie gezielt angehen sollten, um das Problem schnell wieder in den Griff zu bekommen. Wie Sie sich helfen können, erfahren Sie hier.
Trockene Augen – typische Symptome
Trockene Augen machen nicht sofort deutlich spürbare Probleme. Anfangs fühlt sich das Auge vielleicht nur etwas unangenehm an und Sie haben das Bedürfnis, vermehrt zu blinzeln. Besteht die Ursache für die Augentrockenheit aber längerfristig, nimmt das Gefühl von Trockenheit zu. Die Augen jucken oder brennen, sind gerötet oder eventuell sogar geschwollen. Vielleicht haben Sie auch ein unangenehmes Fremdkörpergefühl, als hätten Sie ein Sandkorn im Auge. Seltener wird das Auge sogar schmerzhaft. Außerdem können trockene Augen vermehrt tränen und sogar verkleben. Fehlt viel Feuchtigkeit, kann es im schlimmsten Fall sogar zu Schäden an der Hornhaut kommen.
Trockene Augen – Ursachenforschung
Sind Sie unsicher, woher die trockenen Augen und die damit verbundenen Symptome kommen, können Sie prüfen, ob eine der typischen Ursachen für Augentrockenheit auf Sie zutrifft. Es gibt nämlich verschiedene Faktoren, die zu trockenen Augen führen können: Ein Klassiker unter den Ursachen für Augentrockenheit ist das sogenannte Office Eye. Wie der Name schon nahelegt, ist es die Folge häufiger und langer Arbeit am Bildschirm. Blinzeln Sie normalerweise etwa 15- bis 20-mal pro Minute, tun Sie es bei konzentrierter Bildschirmarbeit nur noch etwa 5-mal. Dadurch wird die Feuchtigkeit nicht mehr optimal auf dem Auge verteilt und es wird trocken.
Außerdem kann das Raumklima durch Luftverschmutzung oder schlicht zu trockene Luft zu Symptomen von Augentrockenheit führen. Mitunter liegen die Ursachen für trockene Augen auch im Körper selbst. So können Erkrankungen wie Schilddrüsenfunktionsstörungen, Hormonschwankungen, Rheuma, Immunerkrankungen oder bestimmte Infektionskrankheiten mit einem Feuchtigkeitsdefizit am Auge einhergehen. Zudem haben einige Medikamente trockene Augen als mögliche Nebenwirkung. Dazu zählen unter anderem Antidepressiva, Allergiepräparate und Kortikoide. Trifft einer oder treffen gar mehrere dieser Faktoren auf Sie zu, können Ihre Beschwerden am Auge sehr gut von zu wenig Feuchtigkeit herrühren.
Trockene Augen – was hilft?
Vor allem wenn die trockenen Augen deutliche Beschwerden machen, ist schnelle Hilfe gefragt. Wie die am besten aussieht, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und hängt stark von der Ursache ab.
Präparate bei trockenen Augen
In der Apotheke gibt es eine ganze Reihe von Augentropfen und –gelen, die trockene Augen befeuchten sollen. Als erste Hilfe bringen sie schnelle Erleichterung und werden deshalb gern bei Augentrockenheit angewendet. Aber nicht jedes Präparat ist für jeden Patienten gleich gut geeignet.
Dünnflüssige Tropfen passen eher zu leichten, sporadischen Beschwerden. Wenn Sie öfter unter brennenden oder juckenden Augen leiden oder insgesamt stärkere Beschwerden haben, sind etwas dickflüssigere Präparate die bessere Wahl, da sie länger auf dem Auge verbleiben. Übrigens: Da trockene Augen ohnehin meist sehr empfindlich sind, sollten Sie in der Apotheke vorzugsweise nach Mitteln ohne Konservierungsstoffe fragen. Diese könnten nämlich ihrerseits sonst zusätzliche Beschwerden verursachen.
Ursachenforschung bei trockenen Augen
Sie haben den Verdacht, dass Ihre Symptome am Auge von mangelnder Feuchtigkeit herrühren – sind sich aber nicht sicher? Dann sollten Sie sich zum Arzt begeben und Ihre Symptome abklären lassen. Der Mediziner kann feststellen, ob es sich tatsächlich um trockene Augen – in der Fachsprache auch Sicca-Syndrom genannt – handelt.
Außerdem kann Ihr Arzt Ihnen auch sagen, ob Sie Augentropfen brauchen und wenn ja, welche Präparate Sie verwenden sollten. Die Tropfen können nämlich nicht nur unterschiedliche Viskositäten haben. Auch einige Inhaltsstoffe eignen sich bei bestimmten Ursachen besser als andere.
So gibt es Tropfen mit Hyaluronsäure und mit Lipiden. Erstere ist ein hervorragender Feuchtigkeitsspeicher und daher perfekt, wenn das trocken Auge von vornherein zu wenig Flüssigkeit hat. Lipide helfen dagegen, wenn trockene Augen durch eine Störung der Lipidschicht im Tränenfilm entstehen. Sie sind also gegen eine zu hohe Verdunstung am Sehorgan das Mittel der Wahl.
Trockene Augen im Alltag erkennen
Trockene Augen können auch durch kleine Alltagsgewohnheiten entstehen. Fragen Sie sich also, ob Sie betroffen sind, können Sie es zum Teil ganz einfach ausprobieren. Wenn Sie beispielsweise tagsüber gern Kontaktlinsen tragen, wechseln Sie doch einfach einmal für einige Tage zur Brille. Der Wechsel kann zeigen, ob Sie unter trockenen und brennenden Augen durch die Kontaktlinsen leiden. Ob Sie dagegen eher die Kontaktlinsenlösung nicht vertragen, können Sie durch einen Wechsel der Mittel testen.