Im Freilichtmuseum „Stary lud“ in Dissen können Besucher am 28. und 29. September in das Leben des 10. und 11. Jahrhunderts eintauchen. Wie das Amt Burg mitteilte, zeigen in der Zeit von 11 bis 17 Uhr über 30 Handwerker historische Techniken wie Spinnen, Weben und Schnitzen, während Schaukämpfe die damaligen Kampftechniken demonstrieren. Ein besonderes Highlight soll der Betrieb eines Rennofens sein, in dem auf traditionelle Weise Eisen verhüttet wird. Eine historische Modenschau erklärt die Kleidung und gesellschaftlichen Stände der Slawen, Ottonen und Wikinger.
Das Amt Burg teilte dazu mit:
Wer sich am 28. und 29. September, jeweils von 11 bis 17 Uhr, in Dissen hinter die Kirche begibt, der wird auf eine Zeitreise mitgenommen und um 1.000 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. Männer, Frauen und Kinder in einfachen Leinen- und Wollkleidern und Handwerker, die aus einer längst vergangenen Zeit zu kommen scheinen, haben ihr Zeltlager aufgeschlagen. Im Schatten der Grubenhäuser im Freilichtmuseum „Stary lud“ kochen Frauen am offenen Feuer Essen. Sie zeigen das Spinnen mit der Handspindel, das Färben von Wolle mit Naturpflanzen und das Weben. Männer bearbeiten Steine und schnitzen aus Holz Gebrauchsgegenstände wie kleine Schalen oder Löffel. Auch bei der Schmuckherstellung kann man den Handwerkern über die Schulter schauen. Bei all dem können sich die Besucherinnen und Besucher davon überzeugen, wie viel Wissen und Fingerfertigkeit unsere Vorfahren dabei benötigten.
Über 30 Handwerkerinnen und Handwerker werden den Gästen die mittelalterlichen Lebensrealitäten näherbringen. Friedlich war die Zeit im 10./11. Jahrhundert leider nicht, und so gehörten Krieger als Schutz zum normalen Leben. Welche Kraft Schwert, Axt und Speer entwickeln, und welche Kampftechniken genutzt wurden, kann man bei kleinen Schaukämpfen erleben. Welche Besonderheiten die Bekleidung aufwies, woran man Slawe, Ottone oder Wikinger erkennt und welchen gesellschaftlichen Stand er besaß, das wird in einer historischen Modenschau erklärt. „Kettenhemd, Gugel (ist keine Internetsuchmaschine) und ein Paar Beinkleider“ so könnten die Erklärungen zur damaligen Bekleidung heißen. Ein besonderer Höhepunkt wird der Bau eines Rennofens zur Eisenverhüttung sein. Dieser wird am Samstag in Betrieb genommen. So kann anschaulich an beiden Tagen dargestellt werden, wie Raseneisenerz nach diesem alten Verfahren verhüttet wird. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5,50 Euro und für Kinder 3 Euro.
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Red. / Presseinfo
Bild: B. Zenker